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Kaspar Marti erhält den Glarner Kulturpreis

Der Glarner Regierungsrat vergibt den Kulturpreis nicht an einen Künstler, sondern an Kaspar Marti aus Engi. Dieser hat sich als unermüdlicher Schaffer und Organisator um das kulturelle Leben des Kantons verdient gemacht. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert.

Fridolin
Rast
20.03.19 - 04:30 Uhr
Kultur
 Preisträger: Kaspar Marti bekommt den Glarner Kulturpreis für seine vielfältigen Engagements in der Glarner Gesellschaft.
Preisträger: Kaspar Marti bekommt den Glarner Kulturpreis für seine vielfältigen Engagements in der Glarner Gesellschaft.
SASI SUBRAMANIAM

Kaspar Marti verdient diese Auszeichnung in mehrfacher Hinsicht als Vordenker, Initiator und Macher, der sich nicht scheut, auch einmal anzuecken.» Das schreibt der Regierungsrat zum Glarner Kulturpreis 2019. Im jüngsten Bulletin heisst es weiter: «Der leidenschaftliche und selbstlose Einsatz für Kunst und Kultur zieht sich als roter Faden durch das stets vorwärts gerichtete, jahrzehntelange Engagement von Kaspar Marti.» Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 20 000 Franken dotiert.

Engagiert für Glarner Kunst und Kultur

Als Präsident des Glarner Kunstvereins ist es Marti gelungen, das Kunsthaus Glarus mit einer professionellen Leitung und garantierter Programmfreiheit überregional bekannt zu machen und es als Institution für die junge Kunst im nationalen und internationalen Kontext zu positionieren.

«Im Rahmen des Glarner Architekturforums, des Glarner Industriewegs oder von Kulturaktiv setzte und setzt er sich erfolgreich für die Vermittlung der Glarner Bau- und Industriekultur ein», so der Regierungsrat weiter.

Mit der Organisation des Skulpturengartens in der Villa Engi sei es ihm immer wieder gelungen, die eindrückliche Qualität und Bandbreite des glarnerischen Kunstschaffens der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Vermittler in der Gesellschaft

Sich für Kunst und Kultur einzusetzen, sei für Kaspar Marti nicht Selbstzweck, sondern stets verknüpft mit gesellschaftlichem Engagement für die Leute, die Vereine und deren Sache. Ganz speziell zeichnet ihn laut dem Regierungsrat aus, dass er nie sich selber ins Zentrum stellt, sondern immer die Vermittlung der vielfältigen Attraktivität des Glarnerlands und Partizipation der Bevölkerung.

«Der Regierungsrat dankt Kaspar Marti für seinen ausserordentlichen, jahrzehntelangen Beitrag in Kultur und Gesellschaft.»

Und es werden weitere Engagements aufgezählt, in die zum Teil seine ganze Familie involviert war und ist: Die Sommerbühne in Glarus, der Sommer in der Stadt oder die Festivitäten um den 150. Jahrestag des Stadtbrands von Glarus, der Geopark und die Tektonikarena Sardona. Weiter engagiere er sich etwa für die Stiftungen Naturzentrum Glarnerland und Konzertsaal und Hotel Braunwald.

Als beharrlicher Netzwerker während Jahrzehnten aktiv

«Kaspar Marti ist ein Netzwerker und versteht es, die Menschen ins Boot zu holen», charakterisiert der Regierungsrat den Kulturpreisträger 2019 weiter. Oft bleibe er mit seiner beharrlichen Vorwärtsstrategie aber auch Einzelkämpfer, der sich nie zu schade sei, auf der Strasse, hinter der Theke oder im Foyer persönlich im Einsatz zu stehen.

«Mit dem Kulturpreis anerkennt der Regierungsrat das eindrückliche freiwillige Engagement von Kaspar Marti und dankt ihm für seinen ausserordentlichen und während Jahrzehnten geleisteten Beitrag zur Bereicherung des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens im Kanton Glarus.»

Die Trägerinnen und Träger Glarner Kulturpreis seit 1980
Der Kulturpreis wird seit 1975 verliehen. Träger seit 1980 sind:
● Jakob Zweifel, Architekt ETH, Präsident Glarner Heimatschutz (1980);
● Eduard Vischer, Historiker, Prorektor Kanti (1980);
● Fritz Zopfi, Redaktor und Ortsnamensforscher (1982);
● Fritz Stucki, Historiker, alt Landammann (1984);
● Dora und Jakob Kobelt-Sudja, Musiker (1984);
● Helene R. Wegmann-Markwalder, Donatorin Brunner-Haus Glarus (1986);
● Karl Jakob Wegmann, Kunstmaler (1989);
● Lill Tschudi, Kunstmalerin (1991);
● Christoph Brunner, Historiker, ehem. Prorektor Kanti (1995);
● Glarner Musikschule, Glarus (1995);
● Anne-Marie Schindler, Kulturförderin (1999);
● Rudolf Aschmann, Gründer Glarner Musikkollegium (1999);
●Niklaus Meyer, Gründer Glarner Madrigalchor (1999);
● Bernhard Stettler, Historiker (2001);
● Emil Zopfi, Schriftsteller (2001);
● Urs Lüthi, Künstler (2003);
● Kurt Müller-Klusman, Chorleiter und Dirigent (2005);
● Christoph Kobelt, Chorleiter und Dirigent (2005);
● Jürg Davatz, ehem. Leiter Museum des Landes Glarus (2007);
● Hans Laupper, ehem. Landesarchivar (2007);
● Kunsthaus Glarus (2009);
● Tim Krohn, Schriftsteller (2011);
● Herbert Leiser, Schauspieler (2013);
● Robert Jenny, Kulturförderer und Kulturvermittler (2015);
● Perikles Monioudis, Schriftsteller (2017). (fra)

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