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Architekten, Journalist und Künstlerin mit Grand Prix Kunst geehrt

Der 19. Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim geht an die Meili & Peter Architekten, den Journalisten Samuel Schellenberg und die Künstlerin Shirana Shahbazi, teilte das Bundesamt für Kultur (BAK) am Donnerstag mit.

Agentur
sda
14.03.19 - 12:13 Uhr
Kultur

Die mit je 40'000 Franken dotierte Auszeichnung wird auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission an herausragende Kulturschaffende in den Bereichen Kunst, Kunstvermittlung und Architektur verliehen, deren Arbeit von besonderer Aktualität und Relevanz ist.

Die Architekten Marcel Meili (geboren 1953 in Küsnacht) und Markus Peter (1957 in Zürich) hätten die Schweizer Architekturlandschaft mit ihrem «pragmatischen Verständnis von Architektur» geprägt, schreibt das BAK in seiner Medienmitteilung. Ihr Stil zeichne sich durch einen Sinn für Details, die sorgfältige Abklärung der spezifischen Nutzung ihrer Bauten sowie technische und technologische Innovationen aus.

Marcel Meili leitete nach seinem Studium an der ETH Zürich und seiner Zeit als Dozent und Professor zusammen mit den Architekten Roger Diener, Jacques Herzog und Pierre De Meuron das ETH Studio Basel / Institut Stadt der Gegenwart. Er war unter anderem Gastprofessor an der Harvard Graduate School of Design im US-amerikanischen Cambridge. Der gelernte Tiefbauzeichner Markus Peter erhielt sein Diplom für Architektur an der Technischen Hochschule Winterthur. 2002 wurde er Professor an der ETH Zürich.

Ausstellung mit Filmporträts der Gewinner

Die Künstlerin Shirana Shahbazi wurde 1974 in Teheran geboren, seit 1997 lebt sie in Zürich. Sie geniesst einen internationalen Ruf als Fotografin, die in vieldeutigen Bildern ihr politisches Bewusstsein ausdrückt. Shabazi ist Absolventin der Fachhochschule in Dortmund und der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich.

Ihr Arbeiten wurden unter anderem in Einzelausstellungen im New Museum in New York, im Fotomuseum Winterthur oder in der Berner Kunsthalle gezeigt. Ausserdem sind ihre Werke in Sammlungen wie der Tate Modern in London oder im Guggenheim Museum in New York vertreten. 2004 und 2005 erhielt sie je einen Schweizer Kunstpreis.

Der 1971 in Zürich geborene Journalist Samuel Schellenberg lebt in Lausanne. Nach seinem Studium der Kunstgeschichte an der dortigen Universität trat er seine Stelle bei «Le Courrier» in Genf an, wo er seit 2008 Feuilletonchef ist.

In seiner Arbeit gehe er auf Neues in der Welt der Kunst ein und betreibe vertiefte Recherchen zum Einkommen von Kulturschaffenden, zur Geschlechtergleichstellung und den beruflichen Strategien junger Künstlerinnen und Künstler, schreibt das BAK. Insgesamt mache er seiner Leserschaft eine pluralistische und kontrastreiche Kunstgemeinschaft bekannt.

Die Gewinner werden am 10. Juni zusammen mit den Preisträgerinnen und Preisträgern der Schweizer Kunstpreise in Basel geehrt. Vom 11. bis 16. Juni sind in der ebenfalls in Basel stattfindenden Ausstellung «Swiss Art Awards» Filmporträts der Preisträgerin und der Preisträger zu sehen.

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