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Im Goldenen Anker in Interlaken geht die Ära Sutter-Ammann zu Ende

Rund 40 Jahre lang haben Jeannette und René Sutter-Ammann das Interlakner Konzert- und Speiselokal Goldener Anker geprägt und weit über die Region hinaus bekannt gemacht. Nun geht das Oberländer Kultlokal in neue Hände über.

Agentur
sda
20.11.18 - 12:32 Uhr
Kultur
Der Anfang Jahr verstorbene Musiker Hanery Ammann hatte bei seiner Schwester im Goldenen Anker jeweils ein "Heimspiel" (Archivbild).
Der Anfang Jahr verstorbene Musiker Hanery Ammann hatte bei seiner Schwester im Goldenen Anker jeweils ein "Heimspiel" (Archivbild).
KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Weit mussten Jeannette und René Sutter-Ammann nicht suchen: die neuen Besitzer des Goldenen Ankers, Regula und Thomas Dübendorfer, betreiben das benachbarte Hotel Bellevue. Der «Anker» soll im gleichen Rahmen wie bisher weitergeführt werden, wie Jeannette Sutter-Ammann am Dienstag eine Meldung des «Berner Oberländer» auf Anfrage bestätigte.

«Wir sind beide im Pensionsalter», führte Jeannette Sutter-Ammann aus. Das Paar möchte nun etwas kürzer treten.

Hanery und Polo standen Pate

Vor rund 40 Jahren übernahm das Paar spontan die «Büezer-Beiz» an der Interlakner Marktgasse. Dank Jeannettes Bruder, Hanery Ammann und dessen Musikerkollege Polo Hofer kamen Kontakte in die Schweizer Musikszene zustande. Rasch etablierte sich der «Anker» in der Szene.

Ein Reunion-Konzert der «Rumpelstilz» 1989 wurde im Anker aufgezeichnet. «Live im Anker» hiess die Scheibe und hielt sich einige Wochen in der Schweizer Album-Hitparade auf Platz zwei.

Auch Nachwuchsbands hatten im «Anker» ihren Platz: 1984 spielten «Züri West» - vor knapp 80 Zuschauern. Dem «Anker» blieben die Berner dennoch treu, auch als sie später dutzendfach mehr Publikum anlockten.

Reggae-Kenner René Sutter gelang es, zahlreiche international Stars auf die kleine «Anker»-Bühne zu holen. Mehrmals spielte die Marley-Band «The Wailers» in Interlaken, ebenso «Shaggy» oder die Rapper von «De La Soul».

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