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Netzer: «Bardill war für das Interview nicht ausreichend informiert»

Nun äusserte sich auch Origen-Intendant Giovanni Netzer zu den spitzen Aussagen von Linard Bardill.

Valerio
Gerstlauer
27.03.18 - 19:40 Uhr
Kultur
Giovanni Netzer plädiert für Solidarität unter Kulturschaffenden.
Giovanni Netzer plädiert für Solidarität unter Kulturschaffenden.
OLIVIA ITEM

Nachdem Giovanni Netzer am Montag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen war, äussert sich der Origen-Intendant nun doch noch zu den Aussagen von Linard Bardill. Im Interview hatte der Scharanser Liedermacher Origen als überbewertet und Netzer als «mediokren Ministranten» bezeichnet.

«Linard Bardill ist ein wunderbarer Künstler. Ich schätze seine Arbeit sehr», erklärte Netzer auf Anfrage. «Für das Interview mit der ‘Südostschweiz’ war Bardill nicht ausreichend informiert. Ich persönlich bin der Überzeugung, dass Solidarität unter Kulturschaffenden wichtig ist, und finde es gut, dass der Kulturkanton Graubünden diesbezüglich klare Stellung bezieht.» Mehr werde er dazu nicht sagen.

Valerio Gerstlauer ist Leiter des Ressorts Entertainment & Kultur. Er arbeitet als Kulturredaktor vornehmlich für die Zeitung «Südostschweiz» und die Website «suedostschweiz.ch». Ausserdem ist er einmal in der Woche in der Sendung «Kulturtipp» auf Radio Südostschweiz zu hören. Mehr Infos

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Auch eine "Form" von "Kultur" (bzw. die in GR vorherrschen sollende?): Wer seine Meinung sagt, "ist nicht genügend informiert" und "lieber Solidarität am T(r)opf als ein reinigendes Gewitter"?
Ich bereite einen Leserbrief vor zur Omerta-"Kultur" mit einigen Beispielen der letzten Jahre.
...
https://www.suedostschweiz.ch/kultur-musik/2018-03-27/der-verein-kultur…
Wolfgang Reuss
27.03.2018 - 12:24 Uhr
Das finde ich den zentralen Grund für die schlechten Prognosen in wesentlichen Bereichen in GR: Statt dass man Picassos fördert, frohlockend die einem zuteilwerdende Gunst preist, ignoriert oder jagt man sie.
Hat es nicht die grösste Aussagekraft über diesen Verein, dass er einem Kulturschaffenden, quasi sogar "einem der ihren", die Meinungsfreiheit verfemen will?
SO: "Bei Nikolaus Schmid, Vorstandsmitglied des Vereins, lief deshalb in den vergangenen Tagen das Telefon heiss"
Meine Erfahrung: Ohne Gian-und-Giachen- bzw. Bolgenplaza-Niveau hat man praktisch keine Chance, Minderheitenschutz sehe ich kaum bis nicht:
Siehe Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/polizeimeldungen/2018-03-18/lieferwagen-k…
Galilei lässt grüssen.
Das Problem der meisten scheint zu sein, nicht die Grösse haben, Grösse (an)zuerkennen.
https://www.suedostschweiz.ch/tourismus/2018-03-24/eine-manufaktur-soll…
Wolfgang Reuss
26.03.2018 - 00:30 Uhr
Sehr geehrte Touristiker - und Politiker, die das Ganze "auftrags" des Volkes bezahlen:
ich finde
1) dieses Kulturkramkonzept falsch (und Bergün Fotoverbot, Partnunsee-Bungalows, Gian-und-Giachen und Openairs in "unberührter Natur" etc. auch nicht logischer), weil ganz anderes zählt.
2) wenn man überhaupt Kultur thematisiert: Künstler wie Linard Bardill sollte man loben statt miesmachen, zudem zitierte mich der SCHPARZ 2017 betreffend GR-Kultur: "Für intellektuelle Gesprächsrunden, für Feingeister, scheint mir der (Kanton) der groben Klötze der völlig kontraindizierte Ort zu sein."
3) Abgesehen vom "Inhalt" könnte es einem allein von der Formulierung schwindlig werden:
"Angebote im Bereich Kulturtourismus zu entwickeln, zu vernetzen, Menschen weiterzubilden und Regionsprofile zu schärfen. (...) Bis die «Manufaktur» dereinst ins Leben gerufen werden kann, gilt es, in diesem Jahr die erste Planungsphase des Projekts abzuschliessen (...) dieser Arbeitsgruppe den Auftrag zu erteilen, einen konkreten Massnahmenplan zu erarbeiten (...) Wir benötigen mehr koordinierte Kommunikation mit einer Internetplattform als Drehscheibe. Zudem brauche es eine kantonale Kultur- und Tourismusfachstelle. «Die Weiterbildung für Kulturproduzenten in Tourismuskommunikation ist ebenfalls zentral – genauso wie ein Tourismus-Kommunikationsfonds für Kulturproduzenten."
Für eine tourismuswerberische Nutzung müssen die Mikrosuperlativen gebündelt werden. Eine entsprechende Instanz fehle (...) Eine Arbeitsgruppe wird Ideen sammeln und bündeln sowie einen Projektentwurf ausarbeiten."
Meine Empfehlung:
Ich würde "die Mikrosupernaiven sammeln und bündeln sowie via Projektrauswurf entsorgen".
Siehe Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/kultur-musik/2017-12-27/zum-tee-bei-den-h…
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2017-12-21/origen-erhaelt-800000-…
Bodenheizung 2284 Meter über Meer?
http://www.zeitung.suedostschweiz.ch/sendungen/2018-03-18/netzer-wir-ha…
Siehe Kommentar Angelhakenköder-Prinzip:
https://www.suedostschweiz.ch/ereignisse/2018-03-12/guggen-lassen-die-b…
Professor Stefan Forster finde ich schlecht:
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2018-03-17/kultur-ist-genau-da…
…………….
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2018-03-25/kontroverse-linard
"Verein Kulturkanton Graubünden", der neue "Gewerbeverein"? Am T(r)opf ähnlich wie GRF/Tourismus (weil es eben kein nachhaltiger Turnaround ist)?

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