Vertrag für Jubiläumsspiel auf Maria Bildstein steht

von Gabi Corvi

Der offizielle Startschuss zum Jubiläumsspiel im Sommer 2019 auf dem Benkner Büchel, anlässlich 500 Jahre Maria Bildstein, ist gefallen. Dölf Widmer, Präsident der Stiftung Maria Bildstein, hiess am Donnerstag Bühne Thurtal-Vertreter Willy Hollenstein im Priesterhaus auf Maria Bildstein willkommen.

Mit dabei an diesem von Begeisterung geprägten Nachmittag waren Hansruedi Mullis, Verantwortlicher Jubiläum, Wallfahrtspfarrer Pater Adelrich, Gerhard Egli, Bauverantwortlicher im OK, und last but not least Claudia Schnider, ebenfalls OK-Mitglied und «Brückenbauerin» zu den regionalen Partnern.

Hollenstein und die Stiftungsratsmitglieder freuen sich enorm auf das Festspiel, das bereits jetzt auf über 50 interessierte Laienschauspieler zählen kann.

Beschauliche Umgebung

Die Chemie zwischen Stiftung und Theaterprofis scheint zu stimmen. Der Funke der guten Zusammenarbeit zündete wohl schon beim ersten Telefonat zwischen Widmer und Hollenstein.

Letzterer meinte sogar: «Ich habe keinen Moment gezögert, hier zuzusagen.» Der Reiz der Verbindung zwischen Wallfahrtsort in spezieller Umgebung, geschichtlichem Hintergrund und Freilichtspiel fasziniere. Zudem habe man mit Autor Paul Steinmann einen absolut versierten Mann an der Seite, der als Theologe ein würdiges Spiel auf Maria Bildstein bringen werde, sind sich alle Beteiligten einig.

Auch die Bühne Thurtal ist insbesondere nach dem Grosserfolg von «Idda von Toggenburg» gewappnet für das Projekt in Benken. Noch besteht das Stück aus Ideen. Dass darunter historische Eckpunkte aus der Geschichte Maria Bildsteins vorkommen oder die Wallfahrt im Wandel der Zeit Thema sein könnte, sei klar. Willy Hollenstein könnte sich auch vorstellen, dass sich die Protagonisten in verschiedenen Zeitepochen bewegen.

Autor Steinmann und ein noch zu bestimmender Regisseur oder eine Regisseurin werden das Stück mit den Laienspielern, die aus der ganzen Region kommen, erarbeiten. Castings sind im Mai geplant. Hier würden sich bereits einzelne Charaktere herauskristallisieren, ist Hollenstein überzeugt.

Regionales Kulturerlebnis

Mit einem Gesamtbudget von rund 600 000 Franken, einer gedeckten Bühne für 550 Zuschauer und geplanten 15 Vorstellungen wird das in Mundart gesprochene Freilichtspiel eine grosse Kiste.

Dabei ist eine durchdachte Organisation das A und O, schliesslich soll auch während der Vorbereitungs- und Spielzeit die Wallfahrtskirche für die Pilger jederzeit zugänglich bleiben. «Wir setzen auf allen Ebenen auf eine regionale Verankerung und Mitwirkung», spricht Hollenstein den Bühnenbau, das Catering und auch das Sponsoring an. Zwei Drittel der Kosten werden durch Ticketverkäufe gedeckt, der Rest soll durch Werbung und über kantonale Beiträge reinkommen. Das finanzielle Risiko trägt die Bühne Thurtal. «Schlaflose Nächte habe ich aber deswegen nicht», betont Hollenstein schmunzelnd. Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass das Interesse an den heimatverbundenen Stücken gross sei.

Mit dem Jubiläumsspiel, so erhofft sich die Stiftung, würden die Grotten und die Wallfahrtskirche im Wald positive Aufmerksamkeit erfahren. Angedacht sind bereits Grottenführungen vor den Theaterabenden, um die Besucher einzustimmen auf den mystischen Ort und seine spezielle Ausstrahlung.

Mit einem Gesamtbudget von rund 600 000 Franken, einer gedeckten Bühne für 550 Zuschauer und geplanten 15 Vorstellungen wird das in Mundart gesprochene Freilichtspiel eine grosse Kiste.