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Chur lädt zum Brecht-Festival

Das Theater Chur und der Verein BB18 lancieren im Herbst das Festival BB18, das für ein theatergeschichtliches Jubiläum in Chur und der Schweiz steht: Am 15. Februar 1948 fand die Uraufführung von «Die Antigone des Sophokles» in der Bearbeitung und Regie von Bertolt Brecht im damaligen Stadttheater Chur im Rätushof statt.

Südostschweiz
16.02.18 - 04:30 Uhr
Kultur
Antigone
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«Antigone» war Brechts erste Regiearbeit seit seiner Rückkehr aus dem amerikanischen Exil. Sein Wirken in Chur unter der Theaterdirektion von Hans Curjel zog damals das Interesse der gesamten deutschsprachigen Theaterwelt auf die Bündner Hauptstadt. Brechts Neufassung der Antigone prägte als «Antigonemodell» das zeitgenössische Theaterschaffen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Grosse Bandbreite

Das Theater Chur sowie die BB18-Kuratoren nehmen laut Mitteilung das «Antigone»-Jubiläum zum Anlass, um Brechts Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft vorzustellen. Dabei werden seine Theaterarbeiten und seine wegweisende Theater- und Radiotheorie eine zentrale Rolle spielen.

Im Zeitraum September bis November 2018 werden in der Stadt und im Theater Chur zahlreiche aktuelle Brecht-Veranstaltungen stattfinden. Neben Theaterinszenierungen sind ebenso Theater- und Hörspielinstallationen, Performances, Musik- und Jugendtheater, Virtual-Reality-Experimente und ein Camp der Zukunft mit Zeltstadt geplant, getreu dem Motto von BB18: «Epik, Dramatik, Immersion».

Zahlreiche Beteiligte

BB18 eröffnet sein Programm Ende August mit einer Uraufführung der Freilichtspiele Chur. Das Theater Chur eröffnet im September die Theaterspielzeit 2018/19 mit einem umfassenden BB18-Festivalprogramm in Zusammenarbeit mit dem BB18-Kuratorium und ist Koproduzent verschiedener Programmbeiträge von Digitalbühne Zürich, Junges Theater Graubünden, Musiksalon Chur und Verein für Raum und Zeit Berlin/Zürich.

Der Verein BB18 ist aus der Produzentengemeinschaft Churer Ensemble hervorgegangen und konzentriert sich aktuell auf die Kuration von BB18. Mitglieder sind Martina Mutzner, Meret Hottinger, Samuel Schwarz, Julian Grünthal und Nikolaus Schmid.

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