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Esra «schwänzt» die Swiss Music Awards

Swiss Music Awards oder die Vergabe des «Schparz»-Ordens? Musiker Esra Buchli hat sich für Letzteres entschieden. Gegenüber «suedostschweiz.ch» erklärt er weshalb.

02.02.18 - 12:00 Uhr
Kultur
Keine Swiss Music Awards für Esra Buchli - er bleibt in Chur.
Keine Swiss Music Awards für Esra Buchli - er bleibt in Chur.
BILDER ARCHIV/VISUALISIERUNG SÜDOSTSCHWEIZ

Vor genau einem Jahr lief «Empire» in den Schweizer Radios rauf und runter. Die Bündner Band 77 Bombay Street lieferte nämlich den Song zur Ski-WM in St. Moritz. Ansonsten legten die Scharanser jedoch ein Jahr lang eine musikalische Pause ein.

Am 9. Februar ist 77 Bombay Street nun mit genau diesem Song bei den Swiss Music Awards für den «Best Hit» nominiert. Sie treten im Live-TV-Voting gegen Lo&Leduc mit «Mis Huus Dis Huus» und Nemo mit «Du» an.

Terminkollision

Am kommenden Freitag werden aber nur drei der vier Brüder über den roten Teppich in Zürich laufen. Esra Buchli wird an den Swiss Music Awards nicht teilnehmen. Er und Bruder Simri werden an diesem Abend um 19.30 Uhr im Churer Restaurant «Marsöl» auch als «Schparz»-Ordenträger ausgezeichnet.

Der Orden zeichnet seit 1968 Personen aus, welche mit «Leib und Seele» Churer sind und sich auf irgendeinem Gebiet hervortun. Die beiden Musiker hätten sich «u khoga schtark» für Chur engagiert, verkündeten die Verantwortlichen kürzlich. Esra habe mit Erfolg die Schlagerparade umorganisiert, ohne ihr den authentischen Charakter zu nehmen. Simri verdiene sich die Auszeichnung unter anderem mit der Übernahme und Revitalisierung der «Bergbaiz» in Brambrüesch.

In Chur ist es besser

Esra Buchli lässt es sich deshalb nicht nehmen und wird an der Vergabe des «Schparz»-Ordens teilnehmen und den Swiss Music Awards – trotz bereits erfolgter Anmeldung! – die rote Karte zeigen. Eine Nomination an den Swiss Music Awards sei eine sehr schöne Anerkennung, betont er weiter. Den «Schparz»-Orden könne man aber nur einmal gewinnen und deshalb sei diese Veranstaltung in diesem Jahr einzigartiger und aufregender für ihn. «Der ‘Schparz’-Orden ist das Tüpfli auf dem i», betont Buchli und führt weiter aus: «Im letzten Jahr durften wir viel in Chur machen und deshalb fühle ich mich gerade mehr mit Chur verbunden. Und ich finde auch die Fasnacht ‘mega’ cool.» Er besuche die Churer Fasnacht jedes Jahr, wenn er Zeit habe und trotz seiner Basler Wurzeln müsse er gestehen, dass ihm die Churer Fasnacht besser gefalle. Hier könne jedermann teilnehmen und müsse nicht in einer Gligge sein.

Sollte seine Band in der Kategorie «Best Hit» abräumen, werde er in Chur trotzdem mitfeiern und stolz den «Schparz»-Orden ausführen, erklärt Esra Buchli mit einem Lachen abschliessend.

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