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Der Mühleturm offenbart einen mächtigen Bündner Kristall

Die Arbeiten am Churer Mühleturm sind offiziell abgeschlossen. Das grösste Wandgemälde der Schweiz zieren zwei Hände, die in knapp 40 Metern Höhe einen Bündner Bergkristall offenbaren.

Südostschweiz
05.11.18 - 08:52 Uhr
Kultur

Während mehr als zwei Monaten haben der Churer Künstler Fabian «Bane» Florin und sein Team am Mühleturm in Chur gearbeitet. Nach mehr als 300 Stunden Arbeit am Objekt ist ein über vierzig Meter hoher «Leuchtturm» entstanden, aus dessen Innern ein riesiger Kristall erstrahlt. Mit der Fertigstellung des Wandbildes sei das Projekt, welches von der Stadt Chur initiiert und gefördert wurde, nun vollendet, wie es in einer offiziellen Mitteilung heisst.

Inspiration in Island geholt

Die Idee für das Sujet kam Fabian Florin im 2500 Kilometer entfernten Island. «Während einer Reise durch Island fesselte mich die rohe, archaische Natur ungemein. Je mehr ich mich in Island mit der Umgebung, der Erde, den Steinen auseinandersetzte, desto mehr erkannte ich, mit welch unglaublicher Natur wir in Graubünden beschenkt wurden», wird Bane in der Mitteilung zitiert. Durch das intensive auseinandersetzen mit dem Gestein sei der Respekt vor dem Faktor Zeit gewachsen. Sinnbildlich für das, was Zeit schaffen kann, sei der Künstler auf die Metapher des Kristalls gekommen. «Die älteste Stadt der Schweiz, repräsentiert durch den ältesten Bündner Edelstein – das Bild vor meinem geistigen Auge passte perfekt», so Florin.

Leuchtturm als Kraftort und Wegweiser

Mit dem «kreativen Wahrzeichen», wie der Mühleturm vom Projektteam auch genannt wird, wollte Florin in seiner Heimatstadt nach «10 Jahren im Exil» einerseits eine Komposition schaffen, in welcher der Kristall in der Höhle sinnbildlich für die Energie stehe, die in uns allen schlummere. Andererseits hat Florin einen Leuchtturm errichtet, der Reisenden den Weg weisen und Heimkehrenden Sicherheit bieten soll, lautet es in der Mitteilung.

Wochenrückblick in bewegten Bildern

Das Mühleturm-Projekt wurde während der ganzen Laufzeit auf der Website muehleturm-chur.ch portraitiert.  So wird aktuell im mittlerweile achten Rückblick-Video der Weg zum Sujet erläutert. Wie es in der Mitteilung heisst, folgt in den nächsten Tagen noch ein abschliessender Projektfilm.

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Heute hörte ich die Sendung Persönlich mit Bane im Radio SRF1 und wurde neugierig. Im Netz suchte ich den Turm und fand: Er sieht fantastisch aus! Nach der schwierigen Lebensgeschichte des Künstlers, bewundere ich seine heutigen Gedanken und die traumhaft schönen Werke, die er erschafft. Ich bewundere Bane zutiefst! Herzliche Gratulation!

Finde es einfach nur Grossartig- genial vom Sujet und den Gedanken dazu. Passt zu unserem Bergkanton.
Gratuliere

Gute Idee und Umsetzung. Kompliment an den Künstler. Ich würde mir aber noch wünschen, dass der Turm Abends und in der Nacht (wie der Turm von Calanda-Bräu) beleuchtet wird, so dass man das Werk auch dann betrachten kann. Nebenan bei der Kläranlage wird ja Oekostrom produziert. Man könnte ja mit diesem Strom dafür benützen.

Hallo Peter

Das wird ab dem 17. November so sein. Dann ist die offizielle Mühleturm-Party. Wir schalten gemeinsam mit Fabian "Bane" Florin das licht zum ersten Mal ein. Komm doch am 17. auf ein- oder zwei Drinks vorbei. Das würde uns freuen.

Gruss vom Mühleturm-Team | C.R.

Die Arbeit in allen ehren, aber Chur hat scheinbar zuviel Steuergelder. Die Leute auf der Transitstrecke A13 wollen rasch und sicher in den Süden und werden sich kaum dem teuren Kunstwerk erfreuen. Zudem wie war das mit dem Gesetz von übergrossen Werbetafeln und Ablenkung der Autofahrer? Ein Streich unseren Linken der Stadtregierung mit einem zu lockeren Geldsäckel, der am Ende wohl wenig bringen dürfte.

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