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Die schönsten Zwischenstopps und Abstecher in Graubünden für die Feiertage

Die Feiertage nahen. Viele wollen verreisen. Dabei geht die eigentliche Schönheit vor der eigenen Haustüre allzu oft vergessen. Hier einige Tipps samt Zeitangabe aus der Redaktion.

Karin
Kluser
27.05.25 - 11:00 Uhr
Graubünden
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Ausflugsziele und Zwischenstopps: magische Orte in Graubünden.
Grafik: Denise Meier

Die beste Zeit, um Neues zu entdecken und zu verreisen, naht. Wobei Letzteres mit dem zunehmenden Verkehrsaufkommen manchmal etwas mühsam sein kann. Unsere Redaktion hat persönliche Highlights und Geheimtipps für Zwischschenstopps, Abstecher und kleine Ausflüge zusammengestellt – inklusive praktischer Zeitangabe für die Planung. So wisst ihr genau, wie viel Zeit euch gerade zur Verfügung steht.

Forum Würth: Kunst aus Namibia zu Gast in Chur

Dauer: 1 Stunde

Das Forum Würth präsentiert noch bis September Werke junger namibischer Kunstschaffender. Die Ausstellung bietet Einblicke in die lebendige und reiche Tradition des Landes, das 1990 die Unabhängigkeit erlangte.

Lebendige Tradition: Kunstausstellung aus Namibia.
Pressebild

Längste Hängebrücke Europas: 100 Meter über der Schlucht

Dauer: Überquerung: 10 Minuten, Aufenthalt ca. 1 bis 1,5 Stunden

Noch kein Jahr alt ist die längste Hängebrücke im Kanton Graubünden: Vom Center Fontauna in Disentis geht es zu Fuss bis zur Kirche Sontga Gada, wo die 280 Meter lange Hängebrücke 100 Metern über der Rheinschlucht Cuflons den Weiler Mumpé Medel erschliesst.

In luftiger Höhe: die Hängebrücke La Pendenta.
Bild: Gian Ehrenzeller / Keystone

Steinbockparadies in Pontresina: Wildtiere hautnah

Dauer: 1 bis 1,5 Stunden

Auf Languard und am Piz Albris oberhalb von Pontresina lebt eine der grössten Steinbockkolonien der Alpen. Das Steinbockparadies inmitten eines Wandergebiets ist das ganze Jahr öffentlich zugänglich. Je nach Jahreszeit gibt es auch geführte Exkursionen. Jeweils im Frühling steigt das Bündner Wappentier bis an den Dorfrand herunter. Wenn es dann wärmer wird, bevorzugt das Steinwild höhere und kühlere Lagen.

Kommen bis zum Dorfrand: die Steinböcke in Pontresina.
Bild Keystone / Gian Ehrenzeller

Kirchendecke der Kirche St. Martin in Zillis: Kunst aus dem 12. Jahrhundert

Dauer: 1 bis 1,5 Stunden

Ein Besuch der Kirche St. Martin in Zillis ist wie eine Zeitreise. Die flache Holzdecke der Kirche besteht aus 153 bemalten Tafeln. Jede der 153 Bildertafeln aus dem 12. Jahrhundert erzählt eine Geschichte aus dem Leben Christi, vom heiligen Martin und vom Weltbild von einst.

Blick in die Vergangenheit: uralte Bilder in der Kirche St. Martin in Zillis.
Bild: Karin Kluser

Heimatmuseum in Splügen: Neueröffnung nach dem Umbau

Dauer: 1 bis 1,5 Stunden

Nach zweieinhalb Jahren hat das Heimatmuseum in Splügen mitten im historischen Dorfkern wiedereröffnet und hat sich dabei komplett neu erfunden. Statt klassischer Heimatschau erwartet die Besucherinnen und Besucher eine moderne Zeitreise durchs Tal. Und in drei Themenräumen geht es um die Ankunft der Walser, den einst florierenden Säumerverkehr und den Wandel im Dorfleben bis heute.

Teil der Ausstellung: Historische Bilder hinter Klappen – der Einfall französischer Truppen um 1799 zwang die Einheimischen dazu, ihre Vorräte auf unkonventionelle Weise zu verstecken.
Bild: Jano Felice Pajarola

Historisches Gemäuer: Burgruinen so weit das Auge reicht

Dauer: Burg Castels, Luzein; 1 Stunde (mit Postauto), Castello di Mesocco:, Messocco; 1 Stunde, Burg Lichtenstein (Katzenburg), Chur; 1,5 bis 2 Stunden

Mindestens 129 Burgen und Ruinen gibt es laut burgenwelt.org in Graubünden – weiteren Quellen zufolge sogar mehr. Wer sich auf eine kleine Zeitreise begeben möchte, sollte die leicht zugängliche Burg Castels im Prättigau besuchen. Die Postautohaltestelle liegt direkt vor dem Burgtor. Auch interessant ist die kürzlich restaurierte Burg Lichtenstein oberhalb von Chur, die seit November wieder für Besucherinnen und Besucher offensteht. Weiter südlich thront das Castello di Mesocco auf einem Felsen nahe der Autostrasse und lädt zu einem kurzen, beeindruckenden Stopp ein.

Eindrücklich: Castello di Messocco.
Bild: Karin Kluser

Eine Nationalwurst: Wo Bräteln am schönsten ist

Dauer: 1 bis 2 Stunden

Wer es gemütlich mag und abseits des Trubels eine Pause machen will, der kann die Schweizer Nationalwurst Cervelat oder etwas anderes auf einer der zahlreichen Grillstellen im Kanton bräteln; zum Beispiel am Globi-Weg auf der Lenzerheide, beim Eichhörnliweg in Arosa, in der Rheinschlucht oder an einem der vielen Bündner Seen.

Draussen schmeckt es am besten: Bald kann wieder gebrätelt werden.
Bild: Olivia Aebli-Item

Golf für Anfänger und Fortgeschrittene: Ein Schnupperkurs für alle

Dauer: Schnupperkurs: 1 bis 2 Stunden

Im Tiger-Park in Brigels können die ersten Schritte auf einem Golfplatz gemacht werden. Mit spielerischen Übungen, speziellem Equipment und Motivationsinstrumenten ist der Park für Kinder von vier bis acht Jahren geeignet. Und für alle, die die ersten Schritte auf einem Golfplatz schon gemacht haben, gibt es im ganzen Kanton mehr als ein Dutzend Driving Ranges sowie zwischen Bad Ragaz bis Brigels oder Vulpera weitere 9-, 18- oder 27-Lochanlagen.

Nicht nur für Klubmitglieder: Alle können Golf spielen.
Bild: Mayk Wendt

Juf: Abstecher ins höchstgelegene bewohnte Dorf Europas

Dauer: 1,5 bis 2 Stunden

Nur einen Ausflug entfernt liegt das höchstgelegene, dauerhaft bewohnte Dorf Europas.
Auf 2126 Metern über Meer lässt es sich in Juf gut einkehren, die Natur geniessen – oder auf dem 3-Kilometer-Murmeltierpfad loswandern.

Auf dem Bild zwar noch etwas zugeschneit, aber über Auffahrt und Pfingsten einen Besuch wert: Juf.
Bild: Arno Balzarini / Keystone

Puschlav: Ein Wakker-Preis-prämiertes Dorf

Dauer: 1 bis 2 Stunden

In diesem Jahr wurde das Puschlav vom Heimatschutz mit dem Wakker-Preis geehrt. Die Gemeinde Poschiavo überzeugte durch ein zukunftsweisendes Zusammenspiel von Eigenständigkeit, Baukultur, nachhaltiger Entwicklung und gesellschaftlichem Engagement.

Blick von oben: Poschiavo und Le Prese am Lago di Poschiavo.
Bild: Karin Kluser

Giardino dei Ghiacciai: Ein Wunder der Natur

Dauer: 1,5 bis 2 Stunden

Über Jahrtausende hinweg haben die Gletscher den Giardino dei Ghiacciai geformt. Einige der bis zu 14 Meter tiefen Gletschertöpfe sind hohl, andere mit Wasser gefüllt und bieten eine ideale Moorvegetation. Auf ähnliche Weise entstand auch die Cavagliasco-Schlucht, die ebenfalls Teil des Gletschergartens ist.

Wunder der Natur: Cavagliasco-Schlucht.
Bild: Karin Kluser

Ein Spaziergang am Rhein: Einfach entspannen

Dauer: 1 bis 2 Stunden

Immer wieder schön sind ein paar Stunden am Rhein. Sandbänke laden zum Picknick, Steinburgenbauen und Seele baumeln lassen ein.

Immer einen Spaziergang wert: der Rhein (hier Obere Au, Chur).
Bild: Corinne Thöni

Kühlensäurehaltige Wasserquellen: Scuol lädt zur Mineralwasserwanderung

Dauer: Wanderung «senda d'aua minerala» knapp 2 Stunden

Rund um Scuol entspringen über 20 Mineralquellen – viele davon direkt zugänglich an Dorfbrunnen oder entlang von Spazierwegen. Der Themenweg «senda d'aua minerala» verbindet historische Trinkhallen, natürliche Quellen und idyllische Plätze wie die Clozza-Schlucht. Unterwegs lässt sich das kohlensäurehaltige Wasser kosten, das je nach Quelle unterschiedlich schmeckt. Und für heisse Tage bietet sich mancherorts sogar ein kühles Bad an. Tipp: Eine leere Flasche Wasser zum Befüllen mitbringen.

Besonders: Das Heilwasser der Quelle Sot Sass kann an einem Brunnen in Scuol genossen werden.
Bild: Archiv

American Football in Chur: Super Bowl light

Dauer: 2 bis 2,5 Stunden

Wer Lust auf eine Super Bowl light hat, der kommt in Chur auf seine Kosten. Die Calanda Broncos mischen seit über 30 Jahren in der nationalen Szene des American Football mit. Und dies äusserst erfolgreich. 13-mal gewann das Team aus der Hauptstadt schon die Swiss Bowl. Und keine Sorge: Wer die Regeln nicht kennt, ist im Stadion Obere Au richtig. Ein Speaker erklärt nämlich gemachte Spielzüge und verrät den Zuschauern auch, was als Nächstes kommen könnte. Für Einsteiger und Football-Fans. Hier gehts zum Spielplan.

Auf zum Spiel: Das neue Stadion bei den Sportanlagen Obere Au in Chur ist seit Kurzem fertig gebaut.
Bild: Corinne Thöni

Partnunsee: Bergsee, Ruderboote und Trottinettfahrt

Dauer: 2 bis 3 Stunden mit Trottinettfahrt

Auf 1869 Metern über Meer bei Partnun, weit oberhalb der Ortschaft Küblis, liegt der Partnunsee. Die Ortschaft ist am besten mit dem Postauto erreichbar. Die Fahrt zur Haltestelle Partnun-Alpenrösli muss aber reserviert werden. Es folgt ein Spaziergang vorbei an mit Schlüsselblumen, Vergissmeinnicht und Dotterblumen geschmückten Frühlingswiesen bis zum blaugrünen See. Gegen einen kleinen Aufpreis ist die Fahrt auf zwei Ruderbooten möglich. Für eine rasante Rückkehr ins Tal sorgt eine Trottinettverleihstation.

Dotterblumen und blaugrünes Wasser: Puntnansee
Bild: Karin Kluser

Fashion Outlet in Landquart: Paradies für Shopping Queens und Kings

Dauer: 2 bis 4 Stunden

Für Shoppingfreunde unverzichtbar: Das Outlet in Landquart ist eines von wenigen Outlets in der Schweiz. Angeboten werden Produkte von mehr als 160 Brands zu reduzierten Preisen. Geöffnet an 363 Tagen im Jahr, also auch sonntags.

Königreich des Shoppings: Fashion Outlet Landquart.
Bild: Corinne Thöni

Mittenberg-Wanderung: Panorama-Blick inklusive

Dauer: 3 bis 4 Stunden

Für alle, die nicht den ganzen Tag unterwegs sein möchten, bietet sich die kurzweilige Wanderung auf den Mittenberg an. Zahlreiche Startpunkte sind möglich. Von der Klinik Waldhaus in Chur ausgehend erreicht man nach etwa 90 Minuten eine Lichtung mit eindrucksvollem Ausblick auf Chur, das Churer Rheintal und die umliegenden Berggipfel.

Natur pur: Blick vom Mittenberg in Richtung Chur
Bild: Karin Kluser

Felszeichnungen von Carschenna: Ein Blick in die Vergangenheit

Dauer: 2 bis 5 Stunden, je nach Ausgangspunkt und ob mit der Viamalaschlucht kombiniert

Nur 35 Gehminuten von der Burg Hohen Rätien bei Sils im Domleschg entfernt, offenbaren Jahrtausende alte Felszeichnungen ihre Geschichten. In der Umgebung der Viamala-Schlucht sind auf elf Felsplatten Bilder aus der Jungsteinzeit und der mittleren Steinzeit zu entdecken. Wer seine Tour erweitern möchte, kombiniert die Besichtigung mit einem Abstecher in die Viamalaschlucht.

Rätselhaft: die Felszeichnungen vor Carschenna.
Bild: Karin Kluser
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