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Es gibt fünf Bewerber für den Entwässerungsstollen in Brienz/Brinzauls

Fünf Bauunternehmen möchten den Entwässerungsstollens für Brienz/Brinzauls bauen. Ihre Offerten werden nun nach verschiedenen Kriterien beurteilt, bevor Mitte März die Bauarbeiten beginnen können.

Südostschweiz
19.01.24 - 07:25 Uhr
Graubünden
Die Bau- und Bohrarbeiten für den Entwässerungsstollen werden gut zweieinhalb Jahre dauern.
Die Bau- und Bohrarbeiten für den Entwässerungsstollen werden gut zweieinhalb Jahre dauern.
Bild Ivan Degiacomi / Tiefbauamt Graubünden

Brienz rutscht weiter. Wie aus einer Medienmitteilung der Gemeinde Albula/Alvra vom Freitag hervorgeht, nehmen die Geschwindigkeiten der Rutschung Berg im mittelfristigen Trend weiterhin zu. Seit einigen Tagen würden die Messungen in fast allen Bereichen des Bergs aber gerade leicht abnehmende Geschwindigkeiten zeigen. Nur die auf der Rutschung Dorf gemessenen Geschwindigkeiten hätten weiter zugenommen. Der Messpunkt im Dorf bewege sich aktuell mit mehr als 1,4 Metern pro Jahr.

Arbeiten von zwei Jahren

Diese Rutschungen verhindern soll in Zukunft der geplante Entwässerungsstollen unter dem Berg. Dort befindet sich zurzeit der 635 Meter lange Sondierstollen, der zu einem gut zwei Kilometer langen Entwässerungsstollen ausgebaut werden soll. Die Arbeiten sollen Mitte März des laufenden Jahres beginnen und werden laut einer Mitteilung der Gemeinde Albula/Alvra gut zweieinhalb Jahre dauern.

Bis Ende November 2023 konnten dafür spezialisierten Unternehmen ihre Offerten einreichen und sich damit für den Bau bewerben. Fünf Bewerbungen sind eingegangen; zurzeit würden diese geprüft, wie Josef Kurath vom Tiefbauamt Graubünden sagt. Er wird den Bau des Entwässerungsstollens leiten. «Wir beurteilen die Offerten nach verschiedenen Kriterien und vergeben dafür Punkte. Am Ende bekommt der Bewerber den Auftrag, der am meisten Punkte hat.» Der offerierte Gesamtpreis ist nur eines von drei Zuschlagskriterien. Die anderen beiden sind die Qualität des Angebotes und die Qualität des Bewerbers. 

Transport des Ausbruchmaterials 

Da der Entwässerungsstollen eine Verlängerung des Sondierstollens sei, könne der Bau vom selben Ort aus vorangetrieben werden, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Zufahrtsstrasse zur Baustelle und zum Bauplatz bestehen schon, alle anderen Anlagen – wie Werkstätten für den gesamten Maschinenpark oder Umzieh- und Aufenthaltsräumen für die Belegschaft – würden noch installiert.

Das Ausbruchmaterial aus dem Stollen wird mit Lastwagen in die Deponie Tgampi unterhalb Alvaschein gebracht, wo das Material sortiert und teilweise endgelagert wird. Im Schnitt werden dafür etwa 80 Lastwagenfahrten pro Woche nötig sein. Die Fachleute rechnen damit, dass gut ein Drittel des Materials in anderen Bauprojekten wiederverwendet werden kann. (red)

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