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Gleichstellung im Erwerbsleben: Frauenzentrale Graubünden baut Beratungsangebot aus

Das Beratungszentrum Arbeit und Beruf der Frauenzentrale Graubünden erweitert sein Angebot. Die Leistungsvereinbarung mit dem Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement wurde erneuert.

Südostschweiz
20.08.24 - 14:18 Uhr
Graubünden
Für Männer und Frauen: In Graubünden erhalten Arbeitnehmende und Arbeitgebende Beratung zur Gleichstellung im Berufsleben.
Für Männer und Frauen: In Graubünden erhalten Arbeitnehmende und Arbeitgebende Beratung zur Gleichstellung im Berufsleben.
Symbolbild Freepik 
Die Frauenzentrale Graubünden erweitert ihr Beratungsangebot zur Gleichstellung im Erwerbsleben dank einer erneuerten Leistungsvereinbarung mit dem Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement. Dies geht aus einer Mitteilung hervor. 

Das Beratungszentrum Arbeit und Beruf der Frauenzentrale richtet sich an Frauen und Männer und ergänzt die bestehenden Angebote der Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann (Stagl).

Verteilte und mehrsprachige Beratungsmöglichkeiten geplant

Gemäss Mitteilung sieht die Leistungsvereinbarung der Frauenzentrale für die Jahre 2025 bis 2028 vor, jährlich mindestens 120 Einzelberatungen durchzuführen. Ziel ist es, einen niederschwelligen Zugang zur Beratung für alle Geschlechter, insbesondere auch für Männer, zu schaffen.

Der Fokus liegt zudem auf einer bedürfnisgerechten Beratung, insbesondere in Bezug auf die Kantonssprachen und die Beratungsorte. Dafür werden zusätzlich mehrsprachige und dezentrale Beratungsmöglichkeiten, einschliesslich Onlineangeboten, angeboten. Entsprechend wurde das jährliche Budget von 130’000 auf 145’000 Franken erhöht, wie es heisst.

Steigender Beratungsbedarf erfordert Massnahmen

Mehrheitlich werde das Beratungsangebot von Frauen in Anspruch genommen, heisst es weiter. Im Jahr 2023 fanden insgesamt 419 Beratungsgespräche mit 132 Personen statt. Der weitaus grösste Teil der Beratungen sei juristischer Natur, was hohe Kompetenz und Erfahrung in Rechtsfragen und in der Rechtsprechung voraussetze.

Allgemein gesehen, seien die Beratungen zunehmend komplexer geworden, und es würden häufig mehrere Problembereiche pro Fall angesprochen. Laut Mitteilung bezogen sich die meisten Beratungen im Jahr 2023 auf «Probleme am Arbeitsplatz». In den Teilbereichen haben Beratungen zu Arbeitsverträgen und Entlassungen deutlich zugenommen. Demgegenüber sind die Beratungen zu Kündigungen und Schwangerschaften zurückgegangen. Wie bereits im Vorjahr stieg laut Mitteilung der Anteil der Beratungen in der Alterskategorie zwischen 51 und 65 Jahren weiter an und beträgt nun rund 34 Prozent aller Beratungen.

Die Schlichtungsstelle für Gleichstellungsfragen der Stagl hatte im Jahr 2023 wiederum keinen einzigen Fall zu bearbeiten, was die Bedeutung des Beratungszentrums Arbeit und Beruf weiter unterstreicht, wie es heisst. Barbara Wülser, Leiterin der Stagl, betont in der Mitteilung die Wichtigkeit der kontinuierlichen Arbeit des Beratungszentrums der Frauenzentrale, um so einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gleichstellung zu leisten.

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