Play-offs verpasst: Glaronia steht vor einer sportlichen Herausforderung – aber nicht nur
Hier findet ihr aktuelle Sportmeldungen aus dem Kanton Glarus.
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Nach der klaren 0:3-Niederlage am Mittwoch gegen Aesch-Pfeffingen steht fest: Die NLA-Volleyballerinenn von Glaronia verpassen die Play-offs und müssen nun in den Play-outs um den Ligaerhalt spielen. In der Vorrunde befanden sich die Glarnerinnen zeitweise auf dem vierten Platz und ritten auf einer Erfolgswelle – mit solider Annahme, einer hervorragenden Topscorerin und zwei Passeusen, die um einen Stammplatz kämpften. Inzwischen ist der Kader schmaler geworden, und Topscorerin Daria Szczyrba kommt seit ihrer Fussverletzung nicht mehr richtig auf Touren. Statt um Medaillen zu kämpfen, findet sich nun Trainer Filip Brzeziński gegen Toggenburg und der Academy Zürich, das Team der nationalen Talentförderung, im Abstiegsstrudel. Für Glaronia eine ungewohnte Situation, doch man kann sie meistern; Toggenburg zeigt dies Jahr für Jahr.
Respekt vor den Play-outs
Dennoch zeigt Ivana Bulajic, die amtsälteste Spielerin von Glaronia, Respekt vor den kommenden Spielen. Zum Abschluss der Qualifikation spielt Glaronia noch zu Hause gegen Tabellenführer Neuenburg, und dann geht es los: «Auch Toggenburg und die Academy werden hart um den Ligaerhalt kämpfen; dem müssen wir mental gewachsen sein und die Sache aggressiv angehen.» Offen vor diesen Spielen ist, was für einen Einfluss der angekündigte Rücktritt des Toggenburger Trainers Marcel Erni hat. Nach Jahrzehnten beendet er seine Trainerkarriere, und man kann sich nicht vorstellen, was Toggenburg ohne ihn ist. Bei Glaronia sind andere Fragen offen: Ist der Rückhalt in der Glarner Gesellschaft gross genug, um auf diesem Niveau weiterspielen zu können? Die finanziellen Mittel reichen derzeit nicht einmal bis zum Saisonende. (pa)

Medaillen, Siege und Premieren: Glarner Sportlerinnen und Sportler feiern am Wochenende diverse Erfolge
Für die Glarner Sportlerinnen und Sportler war das vergangene Wochenende äusserst erfolgreich. Ein Überblick.
Pascal Müller mit einem Traum-Comeback
Der Nordisch Kombinierer Pascal Müller feierte im estischen Otepää ein starkes Comeback nach seiner Verletzung. Nach einem schwierigen Rennen im Langlauf beeindruckte er mit einem starken Sprung und landete auf Rang 37. Am Samstag erzielte er mit Platz 32 sein bestes Weltcupergebnis. Beim Compact Race am Sonntag übernahm er im Springen zeitweise die Führung und belegte am Ende Rang 10. Spontan entschied er sich für den Lauf und holte noch einen Weltcuppunkt. Müller zeigte sich glücklich über seine Leistung und sagte: «Das war ein Traum-Comeback und das Maximum nach dieser Pause.»
Die Glarner Curler verpassen den SM-Titel nur knapp
Glarus Belvédère mit Coach Rolf Hösli (im Bild von links), Justin Hausherr, Simon Gloor, Philipp und Marco Hösli holen Silber bei den Schweizer Curling-Meisterschaften in Bern. Trotz starker Leistung unterlagen sie im Finale Genf, das sich damit für die EM qualifizierte. Skip Marco Hösli war enttäuscht, zeigte sich aber stolz auf die konstant starke Woche. Simon Gloor spielte trotz Rippenbruch, während seine Teamkollegen die zusätzliche Wischarbeit übernahmen. Glarus bleibt in den Top 10 der Weltrangliste und hat gute Chancen auf die erste Playoff-Qualifikation beim Grand Slam in Toronto.
Liana Trümpi erreicht neue Sphären und holt erstmals Elite-Edelmetall
Die Glarner Mehrkämpferin Liana Trümpi gewann bei den Schweizer Hallen-Meisterschaften in Magglingen ihre erste Medaille bei der Elite und stellte mit 4213 Punkten eine neue persönliche Bestmarke auf. Die 20-Jährige holte im Fünfkampf Bronze hinter den Routiniers Sandra Röthlin und Mathilde Rey. Trotz neuem Trainingsumfeld und ohne spezifische Vorbereitung zeigte sie eine starke Leistung. Diese Medaille ist eine Bestätigung ihres Potenzials, doch der Fokus liegt bereits auf den U23-Europameisterschaften im Sommer in Bergen.
Emely Torazza mit sechstem Sieg in Folge
Nach dem Abstecher in den Weltcup vor eine Woche in Willingen (Rang 19) war Emely Torazza am letzten Wochenende wieder im Intercontinental Cup, der zweithöchsten Wettkampfstufe, im Einsatz. Und die Schwanderin, die seit dieser Saison für Deutschland startet, knüpfte nahtlos dort an, wo sie in diesem Wettbewerb aufgehört hatte. Im österreichischen Eisenerz feierte die 20-Jährige ihren sechsten Sieg in Folge. Sie konnte beide Springen am Wochenende für sich entscheiden. Im Gesamtklassement des Intercontinental Cups liegt Emely Torazza mit 647 Punkten mit über 300 Punkten Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin deutlich in Führung. (red)

Die Schwander Skispringerin Emely Torazza erreicht ihr Karriere-Bestresultat
Dank ihrer Leistungen im Intercontinental Cup, vier Siege in Folge, durfte Emely Torazza am Weltcupspringen im deutschen Willingen starten. Jede Sprungschanze weist andere Charakteristiken auf, und so muss sich die Schwanderin zunächst mit diesen Eigenheiten vertraut machen. Torazza, die seit dieser Saison für Deutschland startet, erreichte im Probesprung auf der 147-Meter-Schanze eine Weite von 113 Metern. Damit war sie offensichtlich nicht zufrieden und die 20-Jährige hoffte in den Wertungssprüngen auf grössere Weiten. Die Qualifikation wurde gestrichen, da bloss 36 Frauen am Start standen. Im ersten Sprung erzielte Emely Torazza eine Weite von 118 Meter und 77 Punkten, was zu Rang 19 reichte. Im zweiten Durchgang flog sie auf 119 Meter. Allerdings stimmte mit dem Stil nicht mehr alles, wofür sie bloss 72,2 Punkte erhielt. Da auch andere Springerinnen patzten, konnte sie ihren 19. Rang halten. Das ist gleichbedeutend mit Torazzas Karriere-Bestresultat. (aw)

Vier Doppelsiege: Die Glarner Skitalente räumen zum Saisonstart ab
Am Samstag um 9.30 Uhr wurde die Skisaison für die Nachwuchstalente aus der Region am Flumserberg mit zwei Slaloms in einem Lauf eröffnet. Für die Jüngsten hatte der organisierende SC Flumserberg einen Lauf mit Kids-Stangen ausgesteckt. Anschliessend fuhren die Kategorien U12 bis U16 mit den normalen Slalomstangen. Die Piste war hart und griffig, sodass alle Startenden ideale Bedingungen vorfanden. Das zweite Rennen begann um 12 Uhr und wie im ersten waren wenige Ausfälle zu verzeichnen.
Vier Elmer Führende
Praktisch in allen acht Kategorien gewannen die gleichen Talente beide Rennen, vier Doppelsieger gehören dem SC Elm an. Bei den Jüngsten, den U11, siegte Rebeka Rhyner zweimal. Ihre ältere Schwester Amanda (Bild links) gewann bei den Mädchen U16 ebenfalls beide Rennen, und zwar jeweils mit Tagesbestzeit. Bei den Knaben waren alle Sieger zweimal erfolgreich, darunter die beiden Elmer Nicolas Grünenfelder, Sohn des ehemaligen Weltcupfahrers Tobias Grünenfelder, bei den U12 und Cyrill Marty (Bild rechts) bei den U16. Emma Gisler gewann bei den U12 das zweite Rennen und teilt sich die Führung in der Gesamtwertung mit Nadine Thomann vom SC Valens. Cyrill Marty fuhr wie Amanda Rhyner in beiden Rennen Tagesbestzeit.
Die besten Talente fahren in Elm
Die Nachwuchstalente scheinen also bereit zu sein für die nationalen Heimrennen. Am kommenden Wochenende fahren nämlich die besten Nachwuchstalente der Kategorie U16 aus der ganzen Schweiz in Elm drei Rennen. Am Freitag steht der Riesenslalom auf dem Programm, am Samstag und am Sonntag je ein Slalom. Der Skiverband Sarganserland-Walensee, welchem der SC Elm angehört, stellt vier Startende, darunter mit Rhyner und Marty zwei aus dem Glarnerland. Der SSW-Raiffeisen-Cup geht in drei Wochen weiter, zuerst am Samstag mit einem Super-G im Atzmännig für die älteren Jahrgänge und am Sonntag mit zwei Riesenslaloms am Pizol für alle Nachwuchstalente.

Volleyball: Eine der Amerikanerinnen hat Glaronia verlassen
Seit dieser Saison hat Glaronia mit Noelani Helm (Bild) und Peyton Wilhite zwei Amerikanerinnen in seinen Reihen. Oder besser gesagt, hatte. Noelani Helm hat den Wunsch geäussert, das Team zu verlassen, und sie ist bereits in die USA zurückgekehrt. Die quirlige 23-jährige gebürtige Hawaiianerin hat sich, nach anfänglicher Begeisterung, im Glarner Umfeld nicht wirklich zurechtgefunden. Trainer Filip Brzeziński vertraut aber ohnehin auf Nadja Djuric als Zuspielerin und macht sich wohl auch für die nächsten Spiele keine allzu grossen Sorgen. Die Trainingsintensität leidet jedoch unter dem Abgang von Helm und dies wirkt sich auf das ganze Team aus. Glaronia braucht deshalb eine rasche Lösung, um diese Lücke schliessen zu können. (pae)

Die Schwander Skispringerin Emely Torazza trumpft in Schweden gross auf
Seit diesem Sommer springt die Schwanderin Emely Torazza nicht mehr für die Schweiz, sondern für Deutschland, das Heimatland ihrer Mutter. Und die Luftveränderung scheint der 20-Jährigen gut zu bekommen. Nachdem sie an den letzten Einsätzen im Weltcup jeweils knapp in der Qualifikation scheiterte, trumpfte Torazza nun im schwedischen Falun im Intercontinental Cup gross auf. In der zweithöchsten Wettkampfstufe unter dem Weltcup siegte sie am Samstag und Sonntag. Es waren ihre ersten Siege im Intercontinental Cup überhaupt.
Emely Torazza gewann die beiden Skispringen in Schweden nicht nur, sie deklassierte dabei ihre Gegnerinnen. Am Samstag gewann sie ausgerechnet vor ihren ehemaligen Teamkollegin Sina Arnet aus Engelberg. Torazza erreichte dabei mit 94 und 94,5 Metern zweimal die Tagesbestweite und distanzierte Sina Arnet um mehr als 21 Punkte.
Leaderin der Gesamtwertung
Am Sonntag doppelte Emely Torazza nach. Diesmal sogar noch überzeugendender als am Tag zuvor. Erneut erzielte sie mit 95 und 94,5 Metern zweimal die Tagesbestweite. Sie ersprang sich auf die Zweitplatzierte Kim Amy Duschek aus Deutschland einen Vorsprung von über 24 Punkten. Auf Instagram schreibt die Schwanderin überglücklich: «Yes, meine ersten beiden Siege im Intercontinental Cup.»
Mit diesem souveränen Doppelerfolg im traditionellen Wintersportort übernimmt Torazza mit 247 Punkten die Gesamtführung im Intercontinental Cup. Ihre erste Verfolgerin Katharina Schmid aus Deutschland weist bereits 47 Punkte Rückstand auf.

Glarner Schwinger lancieren in Zürich die Saison: Ein gelungenes Debüt und ein guter dritter Platz
Am 2. Januar ist mit dem Berchtoldschwinget in der Zürcher Saalsporthalle die Schwingsaison 2025 lanciert worden. Fünf Glarner nutzten das erste Schwingfest der Saison zur Standortbestimmung. Mario Tschudi (Bild) aus Ennenda überzeugte mit vier Siegen, darunter drei Maximalnoten, und belegte Rang 3c. Niederlagen gegen Fabian Schärz und Simon Schmutz zeigten Verbesserungspotenzial.
Sales Tschudi aus Matt gab mit Jahrgang 2009 sein Debüt bei den Aktiven. Mit zwei Siegen und drei Gestellten erreichte er den guten Rang 12a. «Es ist toll, dass ich nun auch gegen stärkere und unbekannte Gegner schwingen kann», sagte Sales Tschudi nach dem Fest. Thomas Trümpy folgte auf Rang 13a mit einem ausgeglichenen Notenblatt, Mauro Hösli und Pirmin Tschudi belegten die Plätze 14d und 15e.
Sieg für Alpiger
Den Sieg in Zürich holte sich der Aargauer Eidgenosse Nick Alpiger, der im Schlussgang den Winterthurer Samir Leuppi bezwang. Alpiger riss sich Ende 2023 das Kreuzband und verpasste einen Grossteil der Saison 2024. Nun will er wieder voll angreifen. «Ich möchte 2025 möglichst viele Schwingfeste absolvieren, denn ich habe noch einiges aufzuholen», so Alpiger.
Leuppi musste durch den verlorenen Schlussgang Rang zwei mit dem Ausserschwyzer Ueli Hegner und dem Berner Fabian Schärz teilen. Das Nordwestschweizer Talent Sinisha Lüscher fiel durch die Niederlage im vierten Gang gegen Schärz aus dem Rennen. Der dritte Eidgenosse im Teilnehmerfeld, Marcel Räbsamen, kassierte nach verlorenem Beginn noch zwei Gestellte und konnte nicht an der Spitze mittun. (sgl/pli/jhe)

Aus im Europacup: Melilla ist für Volley Näfels zu stark
Der Europacuptraum der Näfelser Volleyballer, im Bild Jonas Peter, ist beendet. Im Achtelfinal des CEV Challenge Cups verloren sie wie schon das Hinspiel gegen Melilla 1:3 (21:25, 19:25, 25:16, 15:25). Die Spanier waren zu stark, liessen Näfels mit ihren pfeilschnellen Angriffen ohne Siegchance.
Obwohl das Ergebnis keine Zweifel aufkommen lässt, wer der Chef des Spiels war, vermochte Näfels einzelne Nadelstiche zu setzen und sorgte bei den rund 300 Zuschauenden für gute Stimmung. So war es der spanische Coach, der nach einem 8:10-Rückstand im Startsatz das erste Timeout der Partie verlangte. Seine Regieanweisungen wirkten. Ab diesem Moment spielte Melilla sehr schnell und kraftvoll und dominierte das Heimteam mit seiner Klasse. Nach der 2:0-Satzführung hatten die Spanier ihr Ziel und den Viertelfinal erreicht. Im bedeutungslosen dritten Satz liessen sie etwas nach, was Näfels zum Teilerfolg mit 25:16 nutzte. Der vierte Satz ging mit 25:15 erneut an Melilla. (kh)

Der Glarner Langläufer Silvan Hauser nach seiner Weltcup-Premiere: «Es war ein tolles Erlebnis»
Für Silvan Hauser war der Sprint in Davos der erste Einsatz auf Weltcup-Stufe. «Er war hypernervös», bestätigte seine Trainerin Ursina Matossi. Hauser startete gut und lag nach der ersten von zwei Runden auf Rang 35. Im zweiten Aufstieg übersäuerten jedoch seine Beine, wodurch er kaum mehr vorankam. Am Ende resultierte Rang 57. «Letzte Woche fühlte ich mich deutlich besser, aber trotzdem war es ein tolles Erlebnis», bilanzierte Hauser nach dem Rennen. (aw)

Der Glarner Langläufer Silvan Hauser hat sich erstmals für den Weltcup qualifiziert
Beim zweiten Swiss Cup im Langlauf, der dieses Jahr im italienischen Schlinig ausgetragen wurde, konnte Silvan Hauser vom SC Riedern mit starken Leistungen überzeugen. Besonders im Skating-Sprint-Prolog glänzte der Glarner mit einem hervorragenden 7. Platz und zeigte auch im 15-Kilometer-Skatingrennen mit Rang 30 sein Potenzial. Trotz eines unglücklichen Vorfalls im Viertelfinal des Sprints, bei dem er durch einen Sturz eines Konkurrenten eingebremst wurde, sicherte sich Hauser dank seiner Ergebnisse erstmals die Qualifikation für den Weltcup. Am kommenden Samstag wird er in Davos im Weltcup-Sprint an den Start gehen – ein Meilenstein in seiner noch jungen Karriere.
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