Der Glarner Ex-Mister-Schweiz André Reithebuch macht jetzt seinen eigenen Schnaps
André Reithebuch ist nicht nur ehemaliger Mister Schweiz, Bergführer, alpiner Retter und Zimmermann, sondern neu auch Schnapsproduzent. Dafür braucht er ein Kraut, das er aus den Bergen kennt.
André Reithebuch ist nicht nur ehemaliger Mister Schweiz, Bergführer, alpiner Retter und Zimmermann, sondern neu auch Schnapsproduzent. Dafür braucht er ein Kraut, das er aus den Bergen kennt.
Es ist ja schon ein besonderes Erlebnis, mit dem ehemaligen Mister Schweiz Bergtouren zu unternehmen. Aber dass er auf dem Gipfel seinen eigenen Schnaps anbietet, macht das Ganze noch spezieller. Mit der Herstellung von «Tschenepy» hat der dreifache Familienvater aus Sool nun sein fünftes Standbein verwirklicht. Daneben ist er Bergführer, Höhenarbeiter, Zimmermann und alpiner Retter.
Vom Geruch der Edelraute fasziniert
Der herbe Kräuterlikör wird nicht gebrannt, sondern angesetzt. Vor dreieinhalb Jahren hat André Reithebuch mit dem Tüfteln begonnen. Wichtigster Bestandteil ist die Edelraute (artemisia genipi). Das Kraut wächst in karger Berglandschaft in höheren Lagen. Der Bergführer begegnete ihm immer wieder auf seinen Touren und war fasziniert vom Geruch.
In Walliser Berghütten machte er dann Bekanntschaft mit dem daraus produzierten Schnaps «Génépi». Er fand ihn sehr gut und begann, selber eine Rezeptur herzustellen. Kollegen ermunterten ihn, mehr davon zu produzieren. Dank der Zusammenarbeit mit der Appenzeller Edelbrand AG, die ihn mit offenen Armen empfing, wurde dies dann möglich.
Pflanze ist geschützt
«Der ‹Tschenepy› ist ein reines Naturprodukt. Nach der Ernte werden die Stängel der Edelraute samt Blüten mehrere Monate in Alkohol angesetzt und anschliessend mit Wasser und Zucker verfeinert», erzählt der Glarner. Da das Kraut zu den geschützten Pflanzen zählt, wird es aus einer Schweizer Zucht bezogen. Abgefüllt wird der Schnaps in designte Flaschen, die neben der Edelraute die Glarner Berge vom Vorderglärnisch bis zum Hausstock zeigen.
Am Weihnachtsmarkt in Glarus kam der «Tschenepy» in drei Flaschengrössen erstmals unter die Leute. Die Rückmeldungen waren laut Reithebuch sehr gut. Und da André Reithebuch viele Ideen hat und gerne Sachen ausprobiert, sind auch schon andere Produkte angedacht. Darunter zum Beispiel ein Glarner «Tschenepy» mit Edelkraut aus eigener Zucht.
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was für eine Leistung....
was für eine Leistung....
SO schreibt: Aber dass er…
SO schreibt:
Aber dass er auf dem Gipfel seinen eigenen Schnaps anbietet, macht das Ganze noch spezieller.
Ich schreibe:
Schnaps-Werbung im Redaktionellen Zeitungsteil?
Gilt für Bergkletterer idealerweise nicht dasselbe wie für Autofahrer: Null Promille *)?
*) www.ch.ch: In der Schweiz dürfen Sie ab 0,5 Promille nicht mehr Auto fahren. Gar nichts trinken dürfen Berufschauffeure, Neulenkende (Führerausweis auf Probe), Fahrschüler und Fahrlehrerinnen sowie Begleitpersonen von Lernfahrten. Weil auch die Verdauung von Früchten zu Alkohol im Blut führen kann, gilt für sie eine Grenze von 0,1 Promille.
Meinen Leserbrief hat die Coopzeitung nicht veröffentlicht:
In Coopzeitung 47/2024 sagt Roberto Cirillo (Konzernleiter der Post): «Im Gegensatz zu Tageszeitungen hat die Coopzeitung eine längere Lebensdauer und wird über die Woche hinweg in der Familie gelesen.» Eine Familienzeitung? Mir fällt auf: In dieser Coopzeitung sah ich auf 10 Seiten Alkoholwerbung. In den beiden Ausgaben davor je 7. Bei rund 100 Seiten Zeitungsumfang. «Für mich und dich»?