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Volleyball: Glaronia erkämpft sich gegen die Schweizer Übermannschaft einen Punkt

Dank einer schier unglaublichen Teamleistung bieten die Glarnerinnen dem NLA-Leader Neuchâtel UC Paroli und müssen sich erst im Tiebreak geschlagen geben.

Südostschweiz
25.01.24 - 09:17 Uhr
Glarus
Grosses Engagement: Michelle Egger (9) spielt am Neuenburger Block vorbei, beobachtet von Libera Barbara Cembranos (7) und Passeuse Nadja Djuric (16).
Grosses Engagement: Michelle Egger (9) spielt am Neuenburger Block vorbei, beobachtet von Libera Barbara Cembranos (7) und Passeuse Nadja Djuric (16).
Bild Peter Aebli

von Peter Aebli

Für Glaronias Trainer Filip Brzezinski war die Situation herausfordernd. Stammpasseuse Mariah Mandelbaum steht weiterhin nicht zur Verfügung, und Daria Szczyrba, Topskorerin und Dominatorin im Angriff, ist angeschlagen. Der Pole hatte klare Vorstellungen: «Ich werde die Topskorerin schonen. Die Gesundheit geht vor.» An ihrer Stelle kam Michelle Egger zum Zug, die am Ende der Partie von der Neuenburger Trainerin Lauren Bertolacci zur besten Spielerin gewählt wurde.

Die Glarnerinnen begeistern

Ohne Szczyrba und Mandelbaum spielte Raiffeisen Volley Glaronia von Anfang an mit riesigem Engagement. Jede Spielerin gab alles, was sich vor allem in der Verteidigung bemerkbar machte. Aber auch am Netz zeigten die Glarnerinnen immer wieder ausgezeichnete Blocks und stoppten die gross gewachsenen Neuenburgerinnen. Viteos Neuchâtel UC, Viertelfinalist im aktuellen Europacup, wurde offensichtlich von den wirklich aufopfernd kämpfenden Glarnerinnen überrascht. Ehe sich die Gäste versahen, lag Glaronia im Startsatz schon deutlich in Führung und gab diese nicht mehr ab.

Ziel erreicht: Einen Satz geholt

Ein Satzgewinn: Damit hatten die Glarnerinnen das erreicht, was man sich auf ihrer Seite realistischerweise hatte erhoffen können. In der Folge kamen die Gäste aus Neuenburg besser ins Spiel, brillierten mit wuchtigen Angriffsschlägen über die Mittelblockerinnen und spielten so, wie man es von ihnen erwarten konnte. Glaronia hielt dagegen, geriet aber früh in Rückstand und musste Neuenburg daraufhin zwei Sätze zugestehen.

Der Coup der Glarnerinnen

Dass der vierte Satz an Glaronia ging, war dann die grosse Überraschung des Spiels. Glaronias Captain Ewelina Brzezinska, die eine grossartige Partie spielte, war entsprechend stolz: «Wir haben alle auch für Michelle gekämpft. Sie hat einen super Job gemacht. Heute waren wir ein echtes Team. So macht Volleyball Spass.» Zu ergänzen ist, dass auch die junge Passeuse Nadja Djuric sehr stark spielte und vor allem Ivana Bulajic perfekt bediente. Dass Glaronia am Ende das Tiebreak verlor, ist eigentlich nur eine Randnotiz. Die Glarner Spielerinnen dürfen zu Recht stolz auf das Geleistete sein.

Glaronia – Neuchâtel UC 2:3 (25:22, 19:25, 18:25, 25:21, 6:15)

Kantonsschule Glarus. – 220 Zuschauer. – Spieldauer: 113 Minuten. – SR Sikanjic, Becker.
Glaronia: Djuric, Cembranos, Egger, Schnyder, Mazzoleni, Werfeli, Brzezinska, Bulajic, Wirz, Reuther, Szczyrba, Schädler. – Headcoach: Brzezinski. – Assistenztrainer: Gian Aebli.
Neuchâtel UC: Haynes, Petitat, Camélique, Pierret, Gross, Branca, Trösch, De Micheli, Scambray, Grubbs, Lengweiler, Dalliard. – Hedcoach: Bertolacci. – Assistenzcoach: Haley.

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