Fischbestand in der Maira vermutlich bis zur Landesgrenze ausgelöscht
Das Naturereignis liegt zwar schon einen Monat zurück, doch erst jetzt ist klar, welch umfassender Schaden ein Murgang im Bergell am Fischbestand in der Maira angerichtet hat.
Das Naturereignis liegt zwar schon einen Monat zurück, doch erst jetzt ist klar, welch umfassender Schaden ein Murgang im Bergell am Fischbestand in der Maira angerichtet hat.

Starkniederschläge haben im vergangenen Monat einen Murgang in der Valun dal Largh, einem linksseitigen Zufluss der Maira, knapp drei Kilometer oberhalb von Vicosoprano ausgelöst. Das Amt für Jagd und Fischerei schreibt dazu in einer Medienmitteilung: «Das Ereignis beförderte eine grosse Menge an Schlamm und Geröll in die Maira.»
Befürchtungen werden zur Realität
Schon zu diesem Zeitpunkt bestand die Befürchtung, dass der Fischbestand dabei Schaden genommen hat. Laut Medienmitteilung hat das Amt für Jagd und Fischerei vergangene Woche Kontrollbefischungen mit dem Elektrofanggerät durchgeführt, die «ein unerwartetes hohes Schadenmass» zeigten. «Auf insgesamt vier befischten Strecken à 200 Meter konnten gerade mal drei Fische festgestellt werden.» Das kantonale Amt kommt zum Schluss: «Für einen Talfluss dieser Grösse bedeutet dieses Ergebnis, dass der Fischbestand vermutlich bis zur Landesgrenze ausgelöscht wurde.»
Eine Selbstbesiedelung des geschädigten Abschnitts der Maira sei aufgrund der Querbauwerke und den fehlenden seitlichen Fischgewässern ausgeschlossen. «Inwiefern die Maira wieder als Fischgewässer aufgebaut werden kann, werden nun eine Detailanalyse und die Abwägung der Möglichkeiten aufzeigen müssen», heisst es in der Mitteilung abschliessend. (red)
Marcel Michel vom Amt für Jagd und Fischerei Graubünden sagt uns, welche Auswirkungen dieses Ereignis nun hat:
Einen Sendungsbeitrag zum Thema gibt es heute Abend ab 18 Uhr auf TV Südostschweiz.