×

Der Julierturm ziert den neuen Verkehrsstützpunkt in Chur

Unsere Redaktion ist heute im Sondereinsatz. Einen Tag lang deckt der SO-Recherchedesk im Rahmen des «Bünderillon» unglaubwürdige Geschichten auf, über die Graubünden spricht.

Südostschweiz
01.04.23 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Bild MargJohnsonVA (Envato) / Montage

Ticker

Sa. 01.04.2023 - 16:22
Leuchtturm: Mit dem Julierturm auf dem Dach verdient sich der Verkehrsstützpunkt nun endlich seinen Projektstatus.
Leuchtturm: Mit dem Julierturm auf dem Dach verdient sich der Verkehrsstützpunkt nun endlich seinen Projektstatus.
Archiv / Montage

Der Julierturm ziert den neuen Verkehrsstützpunkt in Chur

Chur (bün) - Die Kantonspolizei Chur hat bekanntgegeben, dass der Julierturm zukünftig auf dem neuen Verkehrsstützpunkt platziert wird. Das hätten alle Beteiligten des Bauprojektes am vergangenen Mittwoch beschlossen, da die Bewohner der Stadt Chur laut einer Umfrage irritiert über den Namen des Projekts «Leuchtturm» und das Erscheinungsbild des Gebäudes seien. «Die Leuchttürme, die ich bisher gesehen habe, sahen allesamt anders aus», sagt Loris Seematter gegenüber dieser Zeitung.

Um weitere Irritationen zu vermeiden, wurde einstimmig beschlossen, dass nun der Julierturm den Part des Leuchtturms übernehmen solle. Natürlich müsse er noch mit weissen und horizontalen Streifen und einem drehenden Licht versehen werden, damit er wirklich wie ein Leuchtturm aussehe und die Funktion eines Leuchtturmes übernehmen könne, dennoch verspreche sich die Kantonspolizei viel von diesem Vorhaben, heisst es in der Medienmitteilung der Kantonspolizei Chur.

Der neue Leuchtturm ist vielseitig einsetzbar

Eine weitere Irritation aufgrund des Namens und des Erscheinungsbildes möchten die Baubeteiligten mit dieser vielseitig einsetzbaren Verbesserung vermeiden. «Der Julierturm soll in Zukunft den Verkehr leiten, wie ein Leuchtturm den Schiffen den Weg weist», heisst es in der Medienmitteilung. Zudem solle er in der Nacht Licht spenden und künftig im Winter dem Big Air Chur als Gerüst für den Kicker dienen. Mit diesen Massnahmen könne die Kriminalität in Chur reduziert, Unfälle vermieden und dem Tourismus ein weiteres Highlight geboten werden.

Transport und Montage des Julierturmes beginnen nach der Fertigstellung des neuen Verkehrsstützpunktes Chur.

Sa. 01.04.2023 - 15:58

Churer Drogenszene: Jetzt handelt der Kanton

Chur (bün) – Im Bündner Parlament tut sich was in Sachen Drogenszene. Nachdem der Grosse Rat sich jahrelang vor der gesetzlichen Verantwortung gedrückt hat und Chur mit seinen Zentrumslasten alleine liess, zeigt der Kanton nun Initiative. Nach dem Vorbild des Churer Umgangs mit dem Nazistein im Friedhof Daleu hat der Grosse Rat beschlossen, die Situation mit einer Sofortmassnahme zu entschärfen. Mit einer Informationstafel soll die grösste offene Drogenszene der Schweiz gewürdigt und «historisch und sozial kontextualisiert» werden, wie einer Regierungsmitteilung zu entnehmen ist. Auch soll damit auf die Folgen der Vernachlässigung der Szene für die Drogenabhängigen und der Anwohner der Stadtparks aufmerksam gemacht werden. «Das sind wir den Menschen schuldig», heisst es in der Mitteilung, Anerkennung sei ebenso wichtig wie Betreuung und ein Dach über dem Kopf. In Sachen Konsumraum habe sich derweil herausgestellt, dass die Suche einer Liegenschaft mit Aufwand verbunden sei, wie man seitens der Stadt gehört habe, schreibt der Kanton weiter.

Sa. 01.04.2023 - 15:31

Die wachsenden Berge Graubündens

Aufgrund des milden Winters mussten die Pisten diese Saison fast dauerhaft künstlich beschneit werden. Bei den Einheimischen und Touristen sorgte der Kunstschnee für wenig Begeisterung. Deshalb suchte die Bündner Regierung nach einer nachhaltigen und langfristigen Lösung. «Der Kunstschnee sollte nur eine Notlösung sein und nicht zum Dauereinsatz kommen», schreibt die Presseabteilung des Skigebiets Flims Laax Falera. Diesen Winter seien die Schneekanonen zu oft zum Einsatz gekommen, weshalb nun eine Alternative gefunden werden müsse. Nach langen Diskussionen und Beratungen seien die Betreiber der Skigebiete und die Regierung nun zu dem Entschluss gekommen, die Berge künstlich aufzuschütten und somit höher zu machen. «Unsere Berge sind aufgrund des Klimawandels nun leider zu klein», heisst es in der Pressemitteilung des Amtes für Wirtschaft und Tourismus.

Vorteilhaftes Wachstum

Das künstliche Wachstum der Berge habe für die Bevölkerung und die Umwelt nur Vorteile. Im Winter seien die Skigebiete wieder schneesicher, die Tourismusbranche wird gefördert, die Aufschüttung müsse nur alle zehn Jahre erneuert werden und im Sommer bieten die erhöhten Berge Schatten für die Täler, verrät die Pressemitteilung und fügt hinzu: «Irgendwann können wir mit dem Himalaya konkurrieren!»

Sa. 01.04.2023 - 14:53

Carmelia Maissen hat genug von Verwechslungen und heisst neu Parolini

Chur (bün) - Sandra und Carmelia Maissen. Niemand im Kanton wird häufiger miteinander verwechselt als die Churer Stadträtin und die Bündner Regierungsrätin. Wer ist schon wieder wer? Auf jeden Fall hat Carmelia Maissen nun genug von dem Theater. Sie hat kürzlich beim kantonalen Amt für Migration und Zivilrecht, beantragt, den Familiennamen in Parolini zu ändern. «So heisst nun wirklich niemand bekanntes.»

Sa. 01.04.2023 - 14:14
I am from Austria: Stammt eines der traditionellen Bündner Gerichte tatsächlich aus Österreich?
I am from Austria: Stammt eines der traditionellen Bündner Gerichte tatsächlich aus Österreich?
Archiv / Montage

Ältestes Capuns-Rezept in Österreich gefunden

Schruns (bün) - Gerda Clara aus Schruns (Vorarlberg) staunte, als sie im Dezember vergangenen Jahres bei einer Aufräumaktion ein altes, verstaubtes «Kochpuch» fand. Die 86-Jährige stiess auf Seite 15 auf ein Rezept für Mangoldwickel. Nachdem die Bibliothekarin Sandra Aaren das «Kochpuch» nach Wien schickte, nahm die Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien sich dem Fundstück an.

Nach sorgfältiger Prüfung kann das Forschungsteam erste Resultate vorweisen. «Das von Gerda Clara gefunden ‹Kochpuch› lässt sich auf den Zeitraum 1423 bis 1500 datieren», sagt Professor Michael Marco Fitzthum. «Es ist somit das älteste uns bekannte Kochbuch aus der Region Voralberg/Graubünden.»

Untypische Beilagen und vegan

Das Mangoldwickel-Rezept auf Seite 15 wurde von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besonders unter die Lupe genommen. Sie gelangen zu der Erkenntnis, dass es das erste bekannte Capuns-Rezept sei, das Buch aus dem heutigen Österreich stammt und die ersten Mangoldwickel vegan waren. Noch mehr waren die Forschenden von den Beilagen fasziniert, denn die Mangoldwickel wurden ursprünglich mit Sauerkraut und Kartoffeln serviert, wie Fitzthum in seinem Forschungsbericht ausführt.

Bündner sind empört

«Das sind keine Capuns», schimpft Starkoch Andreas Caminada aus Graubünden auf Anfrage. «Zu einem Capuns-Rezept gehören Eier und Salsiz! Sicher wird dazu kein Sauerkraut serviert.» Betroffene erklären sich die Abweichungen so, dass es sich bei dem Fundstück um österreichische Mangoldwickel handle und dieses nichts mit Graubünden zu tun habe. Dem stimmt auch Regierungsrätin Carmelia Maissen zu, die in dem Fund schon eine mögliche Staatskrise wittert: «Graubünden hat die Capuns erfunden. Basta!»

Sa. 01.04.2023 - 13:28

Kehrt Klosters den Rücken zu: King Charles beim Après-Ski in Ischgl gesichtet


Klosters (bün) - Ist Klosters dem neuen König von Grossbritannien nicht mehr würdig? Das könnte man zumindest nach den Bildern vom vergangenen Wochenende meinen. Dem «Bünderillon» liegen brisante Bilder vor, die King Charles III beim Après Ski im österreichischen Skigebiet Ischgl zeigen.
Und das obwohl der 74-Jährige anfangs Februar bekannt gab, auf seine Skiferien in Klosters zu verzichten. Grund sei seine anstehende Krönung im Mai.

«Die Gemeinde Klosters hat sich seit King Charles erstem Besuch immer sehr gut um ihn gekümmert. Dass der neue König nun dem Schweizer Skigebiet den Rücken kehrt, ist ein Schlag ins Gesicht», meinte der englische Royal-Experte Tom Bower auf Anfrage.

Laut den Bildern und einigen Zeugenaussagen war der König mit einem Freund aus Kindheitstagen am Samstag in der Après-Ski-Bar «Kuhstall» anzutreffen. Wie der Kneipenbesitzer bestätigte, bestellten die beiden mehr als nur ein Glas Pint Bitterbier. Gross aufgefallen seien die beiden aber kaum. Sie spielten eine Runde Snooker und verweilten gegen Ende an der Dartscheibe. Ob seine Ehefrau Herzogin Camilla auch vor Ort war, ist uns nicht bekannt.

Das Königshaus war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Sa. 01.04.2023 -13:01
Superstars in Graubünden: Das ZFF zügelt nach Chur.
Superstars in Graubünden: Das ZFF zügelt nach Chur.
Archiv / Montage

Wegen GKB: ZFF wird zum BFF

Chur (bün) - Nach dem Erfolg des Big Airs: Das Zürcher Film Festival soll neu in Chur auf der Oberen-Au stattfinden. Aufgrund der möglichen Übernahme des Schweizer Geschäfts der Credit Suisse (CS) durch die Graubündner Kantonalbank (der Bünderillon hat berichtet) wird nun auch erwägt, das Filmevent aus Zürich neu zum «Bündner Film Festival» zu machen. Es werden weltberühmte Stars wie Andrea Zogg, Gian Franco Tordi und Roman Weishaupt vom Stadttheater Chur vor Ort sein. Die Stadt spricht einen jährlichen Unterstützungsbeitrag von 5 Millionen Franken.

Sa. 01.04.2023 - 12:34

RhB plant neuen Rekord: Breitester Schmalspurzug

Preda (bün) - Nach dem ersten Weltrekord soll der zweite schon bald folgen: Die Rhätische Bahn (RhB) will den breitesten Schmalspurzug der Welt auf die Schiene bringen. Die «kleine Breite» sichert der RhB mit einer Breite von 5985 Millimetern nebst dem zweiten Weltrekord auch Platz für eine Neuerung im Angebot der RhB: Die weite Welt auf der schmalen Spur erleben. «Irgendwann hat man auch die spannendste Weltkurlurerbe-Bahnstrecke satt», schreibt die RhB in einer Mitteilung. Und sie hat auch eine Antwort darauf gefunden: Auf hochauflösendem Grossbildschirm sollen die Gäste in der «kleinen Breiten» virtuell auch andere Strecken erfahren können, vom Regionalkurs Bern-Bümpliz bis hin zum Eurotunnel sei für jeden Geschmack etwas dabei, wie es weiter heisst. Auch für Gäste, die gar keine Lust auf Bahn haben, will die RhB passende Erlebnisfahrten anbieten: Kochsendungen und Gian- und Giachen-Dauerwerbeschlaufen sind auch angedacht. Aufgrund der neuen Masse wird der Zug nur auf Streckenabschnitten ohne Tunnel eingesetzt, wie die RhB mitteilt.

Sa. 01.04.2023 - 12:06

Spengler-Cup-Finale findet in Dubai statt

Davos (bün) - Der Spengler Cup möchte seine Reichweite ausbreiten und plant deshalb das nächste Finalspiel in der grössten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate.

In der nächsten Altjahreswoche ist es soweit. Der Final des Spengler Cups wird, nach Vorrunde, Vor-Viertelfinals und Halbfinals in Davos, dieses Jahr zum ersten Mal in Dubai stattfinden. «Die Fifa hat mich auf die Idee gebracht. Nachdem sie sich für eine WM in Katar entschieden hat, war es für mich klar: Das Schweizer Eishockey muss nach Dubai», erklärt Marc Gianola. Der CEO des HCD und Cheforganisator des Spengler Cups sieht das Finalspiel in Dubai als grosse Chance, um das Schweizer Eishockey in den Vereinigten Arabischen Emiraten bekannter zu machen.

Nicht alle sind begeistert

Spengler-Cup-Teilnehmer HC Ambri Piotta findet die Idee gar nicht gut. Die Leventiner haben bereits bekanntgegeben, spätestens im Halbfinal freiwillig auszuscheiden und die Reise nach Dubai sicher nicht anzutreten. «Dieses Geld können wir uns sparen», heisst es in einer Mitteilung. «So schaffen wir es vielleicht im nächsten Jahr in die Playoffs.»

In die Bresche springen könnte der HC Lugano. «Wenn Ambri nicht mitgeht, melden wir uns freiwillig für die Reise nach Dubai», erklärt Pressesprecher Pasquale Burla auf Anfrage. Man sei sich im Gegensatz zum Kantonsrivalen gewohnt, in zumindest mediterranem Klima zu spielen. «Eishockey unter Palmen sind wir uns gewohnt.»

Welche Teams schliesslich im heissen Finale des Spengler Cups in Dubai stehen werden, wird sich Ende Jahr zeigen.

Sa. 01.04.2023 - 11:29

Ostern abgesagt? Wolf frisst den falschen Hasen

Thusis (bün) - Das Wolf-Problem im Kanton Graubünden erreicht neue Ausmasse. Jetzt muss sogar Ostern abgesagt werden, weil das Beverin-Rudel den falschen Hasen gerissen hat.

Im Safiental ist es vergangenen Montag zu einer tragischen Verwechslung gekommen. Nachdem ein Wolf von Einwohnern gesichtet und zurück in den Wald gescheucht wurde, dachte man, das Problem wäre gelöst. Nur einige Stunden später machte ein Gruppe Jugendlicher einen grausigen Fund: « Es sah katastrophal aus: Überall Fellknäuel, kaputte Schoggistücke, farbige Eierschalen und ein zerbrochenes Körbchen. Vom Wolf aber weit und breit keine Spur mehr», erzählt ein Jugendlicher.

Schreckliche Vermutung

«Wir gehen davon aus, dass es sich um das Körbchen des Osterhasen handelt», äussert die Kantonspolizei Graubünden im Interview eine schreckliche Vermutung. Der fehlbare Wolf wurde noch nicht gefunden. Es laufen intensive Suchaktionen im ganzen Kanton, geleitet von der Spezialeinheit «Hälfer-Häsli Graubünda». Für Kai Zufall, Chef der Spezialeinheit, ist eins aber klar: «Der Wolf wird mit weitreichenden Konsequenzen rechnen müssen.» Alle Rudel im Kanton seien über die Anwesenheit des exklusiven Nagers und dessen Schutzstatus informiert worden. «In Absprache mit dem Amt für Jagd und Fischerei haben wir beschlossen, dass der Wolf die Rolle des Osterhasen übernehmen muss, bis adäquater Ersatz gefunden wurde.»

Eiersuche abgesagt

Nun hat der Kanton Graubünden verkündet, dass die diesjährige Ostereiersuche und alle weiteren Osterfeiertage aufgrund des aktuellen Ereignisses abgesagt werden. Somit fallen auch die Feiertage weg wodurch alle zum Arbeiten verpflichtet sind.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

Viele, viele Ideen😆 die einen wären gar nicht schlecht, andere jedoch schon. Darum: am 1. April gibts viel Mist, drum bleibt es eben, wie es ist.

Mehr Kommentare anzeigen
Mehr zu Ereignisse MEHR