Schafe müssen früher nach Hause
Die Schafe auf der Börteralp wurden frühzeitig entladen. Die ständigen Wolfsattacken hätten die Situation unerträglich werden lassen, teilen die Gemeinde Klosters und der Bündner Bauernverband mit.
Die Schafe auf der Börteralp wurden frühzeitig entladen. Die ständigen Wolfsattacken hätten die Situation unerträglich werden lassen, teilen die Gemeinde Klosters und der Bündner Bauernverband mit.
Im Gebiet um Klosters wurde im vergangenen Jahr ein Wolfspaar festgestellt. Seither kam es auf der Börteralp in Schlappin in der Gemeinde Klosters vermehrt zu Vorfällen mit Wölfen. Wie die Gemeinde Klosters am Montag mitteilte, habe sich die Lage mit dem Wolf auf dem Gemeindegebiet in den vergangenen Wochen zugespitzt – insbesondere auf der Börteralp. Die Anzahl der Schafrisse habe das vertretbare Mass überschritten. Die Herdenschutzhunde seien erschöpft und die Schafe total verängstigt. Zudem sind die Hirten trotz Schutzmassnahmen psychisch und körperlich am Ende und mussten teilweise nach Hause, wie es heisst.
Die Alpverantwortlichen sahen daher keine andere Möglichkeit, als dass die Schafalp bereits am Montagnachmittag entalpt wird. Um 16 Uhr werden auf dem Madrisaparkplatz rund 1300 Schafe in die kurzfristig organisierten Transportlastwagen verladen.
Bauernverband ist enttäuscht vom Kanton
Zum selben Vorfall hat sich auch der Bündner Bauernverband in einer Mitteilung geäussert. Dieser zeigt sich enttäuscht darüber, dass der Kanton bisher nichts gegen den Wolfsdruck in Klosters unternommen hat.
So schreibt er, dass im Zeitraum zwischen dem 19. Juni und dem 28. August 61 Schafe getötet, sowie 13 weitere verletzt worden seien. Bereits im vergangenen Jahr seien Schäden an Nutztieren durch Wölfe verzeichnet worden. Damit ist nach Ansicht des Verbandes die vorgeschriebene Schwelle für einen Wolfsabschuss bereits um das Sechsfache überschritten. (red)
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