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Zahl der Toten nach Unwettern in Brasilien steigt auf mindestens 40

Die Zahl der Toten nach Überschwemmungen und Erdrutschen in Brasilien am Karnevalswochenende ist auf mindestens 40 gestiegen.

Agentur
sda
21.02.23 - 02:54 Uhr
Ereignisse
Rettungskräfte suchen nach Überlebenden, nachdem Überschwemmungen tödliche Erdrutsche ausgelöst haben. Foto: Andre Penner/AP/dpa
Rettungskräfte suchen nach Überlebenden, nachdem Überschwemmungen tödliche Erdrutsche ausgelöst haben. Foto: Andre Penner/AP/dpa
Keystone/AP/Andre Penner

Allein in São Sebastião im Südosten des Landes starben 39 Menschen, wie die Regierung des Bundesstaates São Paulo am Montag (Ortszeit) mitteilte. Ein weiterer Todesfall wurde aus Ubatuba gemeldet. Nach Medienberichten waren auch Kinder unter den Toten. Schwere Regenfälle hatten seit Samstag Überschwemmungen und Erdrutsche an der Atlantikküste des Bundesstaates verursacht, einem beliebten Ziel für Urlauber, die dem Karneval entfliehen.

Nach Angaben der Regierung São Paulos wurden innerhalb von 24 Stunden mehr als 600 Millimeter Niederschlag registriert - eine der grössten Niederschlagsmengen in Brasilien in diesem kurzen Zeitraum. Im Februar 2022 waren nach Erdrutschen und Überschwemmungen in der Bergregion hinter Rio de Janeiro mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen.

Mehr als 500 Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte waren an der Küste São Paulos im Einsatz und suchten nach weiteren Opfern. 40 Personen wurden noch vermisst. Gouverneur Tarcísio de Freitas rief im Bundesstaat São Paulo drei Tage Staatstrauer aus. Einige Städte sagten die Karnevalsfeiern ab. Rund 2500 Menschen verliessen oder verloren den Angaben zufolge ihr Zuhause. Blockierte Strassen erschwerten die Rettungsarbeiten. Wasser- und Stromversorgung sowie Telefonverbindungen waren beeinträchtigt. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva besuchte am Montag die betroffenen Gebiete und kündigte an, es dürften keine Häuser mehr in Risikogebieten gebaut werden.

Die Regierung von São Paulo berichtete auf Twitter auch von «zwei Wundern». Ein verschüttetes zweijähriges Kind sowie eine schwangere Frau, bei der bereits die Wehen eingesetzt hätten, und ihr Baby seien gerettet worden.

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