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Nachlässigkeit führte zu unkontrollierter Wagonfahrt am Berninapass

Lascher Umgang mit internen Sicherheitsvorgaben hat 2024 zur unkontrollierten Schussfahrt eines Güterwagons auf der Bernina-Strecke der Rhätischen Bahn geführt. Zu diesem Schluss kommt die Sust im Untersuchungsbericht.

Agentur
sda
08.05.25 - 12:10 Uhr
Ereignisse
Der unkontrolliert bergab rasende Güterwagen wurde mit einer bewusst herbeigeführten Entgleisung gestoppt. (Archivbild)
Der unkontrolliert bergab rasende Güterwagen wurde mit einer bewusst herbeigeführten Entgleisung gestoppt. (Archivbild)
Sust

Der kurzzeitig abgestellte Güterwagon der Rhätischen Bahn war in der Nacht auf den 22. Juni 2024 bei Bernina Lagalb wieder in Bewegung geraten, wie dem Schlussbericht der Sust zu entnehmen ist.

Der mit einer schweren Baumaschine beladene Flachwagen rollte unkontrolliert die Bergstrecke Richtung Pontresina hinab, passierte eine Haltestelle und bei offenen Schranken einen Bahnübergang. Er wurde erst nach zwei Kilometern Schussfahrt mit einer bewusst herbeigeführten Entgleisung gestoppt.

Laut der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) führte eine ungenügende Sicherung des Wagens zum Vorfall. Der Rangierleiter hatte den abgekoppelten Wagen nur mit einer Vakumbremse gesichert, nicht aber mit der zusätzlichen mechanischen Handbremse. Zudem hatte zuvor ein Lokomotivführer die Vakumbremsen ungenügend kontrolliert.

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