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Niederlage vor Gericht für Eltern von vermisster Maddie McCann

Die Eltern der vermissten Britin Maddie McCann haben vor Gericht eine Niederlage erlitten. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschied am Dienstag, das Recht auf Schutz des privaten Familienlebens der McCanns sei nicht verletzt worden.

Agentur
sda
20.09.22 - 13:14 Uhr
Ereignisse
ARCHIV - Kate und Gerry McCann geben der BBC Journalistin Fiona Bruce ein Interview in Loughborough zum Verschwinden ihrer Tochter Madeleine. Foto: Joe Giddens/PA Wire/dpa/Archiv
ARCHIV - Kate und Gerry McCann geben der BBC Journalistin Fiona Bruce ein Interview in Loughborough zum Verschwinden ihrer Tochter Madeleine. Foto: Joe Giddens/PA Wire/dpa/Archiv
Keystone/PA Wire/Joe Giddens

In dem Rechtsstreit geht es um Veröffentlichungen des portugiesischen Ex-Ermittlers Gonçalo Amaral. Ihm werfen Maddies Eltern vor, ihren Ruf geschädigt zu haben. Amaral beschuldigte Kate und Gerry McCann, selbst in das Verschwinden ihrer Tochter involviert gewesen.

Am 3. Mai 2007 war die damals dreijährige Britin Madeleine - auch Maddie genannt - aus einem Ferienappartement im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. Die Eltern hatten Maddie und ihre beiden jüngeren Geschwister im Appartement gelassen, als sie in einem nahe gelegenen Restaurant mit Freunden zu Abend assen. Regelmässig schauten sie nach den Kindern - bis die Mutter plötzlich entsetzt feststellte: Maddies Bett war leer, und die Terrassentür stand offen. Seitdem fehlt von dem Mädchen jede Spur.

Ermittler gehen davon aus, dass der Deutsche Christian B. Maddie entführte und umbrachte. Es gibt viele Hinweise, aber die Beweiskette ist nicht geschlossen, und es gilt der Grundsatz der Unschuldsvermutung. Derzeit sitzt der Verdächtige in einem Gefängnis in Deutschland eine mehrjährige Haftstrafe für die Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin im Jahr 2005 in Praia da Luz ab.

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