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Lebensmittelkontrolleure beanstanden drei von vier Alpbutter-Proben

Das Amt für Lebensmittelsicherheit beanstandet drei von vier Alpbutterproben aus Graubünden und Glarus. Ein Grund dafür sei die einfache Infrastruktur auf den Alpen.

Südostschweiz
25.10.22 - 13:28 Uhr
Ereignisse
Zu viele Keime, zu tiefer Fettgehalt: Das Amt für Lebensmittelsicherheit von Graubünden und Glarus bemängelt 15 der insgesamt 20 Butterproben.
Zu viele Keime, zu tiefer Fettgehalt: Das Amt für Lebensmittelsicherheit von Graubünden und Glarus bemängelt 15 der insgesamt 20 Butterproben.
Bild Kanton Glarus/Keystone

Aufgrund der oft einfachen Infrastruktur ist die Herstellung von Butter auf der Alp anspruchsvoll. Amtliche Proben zeigten schon in der Vergangenheit einen Handlungsbedarf auf, wie der Kanton Glarus mitteilt. Bereits im 2015 mussten 60 Prozent, 2018 rund 40 Prozent der Proben beanstandet werden. Im diesjährigen Alpsommer erwiesen sich nun sogar 75 Prozent der Proben als nicht konform. Wie es seitens Kanton heisst, wurden die betroffenen Produzenten aufgefordert, ihre Selbstkontrolle nachhaltig zu verbessern.

Insgesamt 20 Butterproben (18 aus Graubünden, zwei aus Glarus) wurden im Labor auf ihre mikrobiologische und chemisch-physikalische Qualität untersucht. Die Proben wurden hauptsächlich auf den Alpen erhoben, aber auch beim Laden im Tal. Mit diesem Vorgehen konnte indirekt auch die Einhaltung der Kühlkette von der Herstellung auf der Alp über den Transport hinab ins Tal bis hin zum Verkaufspunkt überprüft werden, schreibt das Amt für Lebensmittelsicherheit weiter. Fünf Proben mussten aufgrund mikrobiologischer Höchstwertüberschreitungen beanstandet werden. Bei vier Proben war die Säurezahl zu hoch, was auf eine Überlagerung der Milch beziehungsweise der Butter oder auf einen Unterbruch der Kühlkette hindeutet. Je dreimal musste der nicht konforme pH-Wert oder der Fettgehalt bemängelt werden.

Beide Glarner Butterproben erwiesen sich als nicht konform. Die Alpbutter musste wegen einer überhöhten Gesamtkeimzahl, die Talbutter wegen eines zu tiefen Fettgehaltes und einer zu hohen Säurezahl beanstandet werden.

Auch Deklaration teilweise mangelhaft

Zusätzlich wurde die Deklaration der Alpbutter vom Amt für Lebensmittelsicherheit überprüft. Denn nur bei korrekter Kennzeichnung können sich die Konsumentinnen und Konsumenten ein wahrheitsgetreues Bild von den Produkteigenschaften machen, insbesondere was deren Haltbarkeit betrifft. Sieben Proben waren mangelhaft deklariert, sechs davon wegen unterschiedlichen Haltbarkeitsangaben.

(red)

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schön und gut diese proben, wo sind jetzt die butter ? und wie weiss ich, dass mein alpbutter einwand frei ist. ich wüsste gerne welche alpen das betrifft, und wie ist denn der käse ??????

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