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Italien: Rettungskräfte suchen weiter nach Vermissten auf Ischia

Nach dem verheerenden Unwetter auf der italienischen Insel Ischia mit einer Toten und mehreren Verletzten suchen die Behörden weiter nach vermissten Menschen. Die Rettungskräfte waren die ganze Nacht zu Sonntag im Dauereinsatz, wie mehrere Medien berichteten. Die zuständige Präfektur in der süditalienischen Stadt Neapel veröffentlichte am Sonntagvormittag nach einer Krisensitzung neue Zahlen. Demnach galten weiter elf Menschen als vermisst. Die Zahl der Verletzten sank der Behörde zufolge von 13 auf 4, wobei ein Mensch schwer verletzt war. Eine Frau verlor in dem Unwetter ihr Leben.

Agentur
sda
27.11.22 - 10:55 Uhr
Ereignisse
Menschen stehen an einer mit Schlamm und Wasser bedeckten Straße, nachdem schwere Regenfälle Erdrutsche ausgelöst hatten. Auf der italienischen Insel Ischia sind nach einem schweren Unwetter und Erdrutschen mehrere Menschen als vermisst gemeldet worden…
Menschen stehen an einer mit Schlamm und Wasser bedeckten Straße, nachdem schwere Regenfälle Erdrutsche ausgelöst hatten. Auf der italienischen Insel Ischia sind nach einem schweren Unwetter und Erdrutschen mehrere Menschen als vermisst gemeldet worden…
Keystone/AP/Salvatore Laporta

Anhaltende Stürme und Regen erschwerten am Samstag die Bergungsarbeiten von Feuerwehr, Polizei und Zivilschutz. Am Sonntag besserte sich die Wetterlage. Laut Präfektur evakuierten die Einsatzkräfte bislang 167 Menschen aus ihren Häusern und brachten sie unter anderem in ein Hotel. Am Sonntag waren demnach etwa 150 Feuerwehrleute und circa 220 Polizisten vor Ort im Einsatz. Die Regierung in Rom kündigte eine Ministerratssitzung für Sonntagvormittag an, um in der Region den Notstand zu erklären. Das ist nötig, damit etwa schnell Gelder freigemacht werden können.

In der Nacht zu Samstag trafen Sturm und Starkregen auf die Mittelmeerinsel im Golf von Neapel und richteten vor allem in den nördlichen Küstenorten Casamicciola und Lacco Ameno schwere Schäden an. An Hängen gingen Erdrutsche ab, Fluten aus Wasser, Schlamm und Gestein trieben durch die Strassen, Autos und Busse wurden beschädigt und teilweise bis ins Meer gezogen. Die Gegend galt als Risikogebiet für Erdrutsche. Erste Expertenstimmen wurden laut, dass dort in den vergangenen Jahren zu wenig für den Schutz getan wurde.

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