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Im Patrouillendienst sollen nur noch Erwachsene eingesetzt werden

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) fordert, dass künftig nur noch Erwachsene den Patrouillendienst auf dem Schulweg übernehmen. Denn Kinder könne diese verantwortungsvolle Aufgabe überfordern, obwohl sie speziell ausgebildet würden.

Agentur
sda
22.02.22 - 11:00 Uhr
Ereignisse
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) fordert, dass künftig nur noch Erwachsene den Patrouillendienst auf dem Schulweg verrichten. (Archivbild)
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) fordert, dass künftig nur noch Erwachsene den Patrouillendienst auf dem Schulweg verrichten. (Archivbild)
KEYSTONE/DOMINIK PLUESS

Jedes Jahr verunfallen in der Schweiz 950 Kinder bis 14 Jahre, wenn sie zu Fuss, mit dem Trottinett oder auf dem Velo im Strassenverkehr unterwegs sind, wie die BFU am Dienstag mitteilte. 40 Prozent der Unfälle ereignen sich auf dem Schulweg. Insgesamt werden bei diesen Unfällen jedes Jahr 190 Kinder schwer verletzt, sieben verlieren ihr Leben.

Um den Schulweg sicherer zu machen, kam erstmals 1952 ein Patrouillendienst zum Einsatz. Der Sicherheitsgewinn durch den Patrouilleurdienst sei unbestritten, schreibt die BFU. Allerdings würden von den 4800 Patrouilleurinnen und Patrouilleuren in der Schweiz über 2700 selbst noch zur Schule gehen.

Sowohl aufgrund ihres kognitiven Entwicklungsstandes als auch wegen der fehlenden Routine gelinge es ihnen nicht immer, Gefahren verlässlich einzuschätzen. Hinzu komme, dass Verkehrsdichte und -komplexität ständig zunähmen. Der Patrouillendienst sollte deshalb nach Einschätzung der BFU in Zukunft ausschliesslich mit Erwachsenen organisiert werden.

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