Brienzer Stollen interessiert Glarner
Eine Delegation aus dem Kanton Glarus hat das Rutschgebiet im Albulatal besucht.
Eine Delegation aus dem Kanton Glarus hat das Rutschgebiet im Albulatal besucht.
Offenbar weckt der Entwässerungsstollen in Brienz/Brinzauls über die Kantonsgrenzen hinaus Interesse. Kürzlich hat eine Delegation der Entwässerungskorporation Braunwald und des Kantons Glarus das Rutschgebiet besucht. Wie es im neusten Bulletin zum Brienzer Rutsch heisst, wurden die Besucherinnen und Besucher von Geologen, Naturgefahrexperten des Kantons Graubünden, Vertretern der Gemeinde und des Tunnelbauers ausführlich über die Rutschung und die Gegenmassnahmen informiert. Danach besuchten die Gäste den Sondierstollen Brienz. Das Interesse aus dem Kanton Glarus kommt nicht von ungefähr: Auch Braunwald arbeitet an Massnahmen gegen Rutschungen auf dem Gemeindegebiet.
Brienz rutscht langsamer
In Brienz/Brinzauls hat die Geschwindigkeit der Rutschungen im Bereich «Berg» abgenommen, wie es im Bulletin der Gemeinde Albula/Alvra weiter heisst. Ausnahmen seien die «Insel» und der obere Teil des Rückens Caltgeras. Der Bereich «Insel» dagegen bewege sich immer schneller und reagiere auf Niederschläge mit «zusätzlichen, kurzfristigen Beschleunigungen».
Die Geschwindigkeit der Rutschung Dorf nehme dagegen tendenziell laufend ab, schreibt die Gemeinde im Bulletin weiter. Dabei sei die Abnahme im Westen stärker als im Dorfkern und im Osten. Die Gemeinde wagt auch einen Ausblick auf die kurzfristige Entwicklung. Bei trockener Witterung könne weiter mit «stagnierenden bis leicht rückläufigen Geschwindigkeiten gerechnet werden».
Stollen wird günstiger
Gute Nachrichten hat die Gemeinde zum Sondierstollen: Weil kaum geologische oder technische Überraschungen aufgetaucht seien, habe dieser «rascher und etwas kostengünstiger» erstellt werden können. Bisher bewähre sich der Stollen. (red)
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