Eine gute Vorlage für die nächsten 125 Jahre
Zahlreiche besuchten kürzlich die Jubiläumsausgabe des Alpfests in Davos Wiesen. Es wurden rund 600 Besuchende vom OK gezählt.
Zahlreiche besuchten kürzlich die Jubiläumsausgabe des Alpfests in Davos Wiesen. Es wurden rund 600 Besuchende vom OK gezählt.

Schon so lange Jahre ist verbrieft, dass jeweils zum Höhepunkt der Saison die Wiesner Bauern auf ihrer Alp ein Fest feiern. Diese Tradition wird noch heute hochgehalten. Einfach in einer moderneren Form, bei der sich das heimische Bauernvolk deutlich in der Unterzahl befindet. An die 600 Besuchende aus nah und fern zählte das OK an der Jubiläumsausgabe vom vergangenen Sonntag. Dabei umfasste das Alpfest alles, was das Herz, respektive der Gaumen, begehrt: Etwas abseits des grossen Trubels wurde die Bergpredigt gehalten und es wurden auch gleich zwei junge Erdenbürgerinnen getauft.
Während die Davoser Ländlerfründa auf der Bühne aufspielten, ging es auf dem improvisierten Parkett daneben schon bald lüpfig zu und her. Dann änderte sich die Tonart: Zu Country-Musik zeigten die Howdy-Boots, wie viel Spass der «Line Dance» macht.
Wer sich nicht zur Musik bewegen mochte, durfte sich in verschiedenen, eher ungewöhnlichen Sportarten versuchen: Bogenschiessen war die eine, Steinstossen die andere, aber auch Büchsenwerfen. Einen Preis zu gewinnen gab es auch für die Person, die die richtige Position eines Kuhfladens prognostizierte. Nachdem die Wetten platziert worden waren, hob die eigens dafür aufgebotene Kuh schon bald den Schwanz und entschied den Wettbewerb.
In einem von den Musikformationen umrahmten Schaublock zeigten einige Wiesner, wie es früher war. Sie kennen das Heu-Handwerk noch aus jener Zeit, als alles Handarbeit war. Dazu gehörte das Schneiden des Grases mit der «Sägissä», wie auch das Dengeln derselben und schliesslich der Transport zu Tal.
Damit dies alles funktionierte, wirkten im Hintergrund unzählige fleissige Hände mit. Nicht zuletzt an der Essenausgabe, wo die Gäste bestens und wohlschmeckend verpflegt wurden. Das prächtige Hochsommerwetter verleitete die Festgesellschaft dazu, noch etwas länger zu bleiben. Erst als die Musik ihre Instrumente zusammenpackte, waren auch die Gäste bereit, sich definitiv auf den Weg zurück ins Tal zu machen. Die Organisierenden dürfen das wohl als unausgesprochenes Lob für ihre Arbeit auffassen.






