Erdrutsch in Schwanden: Die Glarnersach deckt die Schäden an den Gebäuden ab
Der Erdrutsch in Schwanden hat rund 40 Gebäude zerstört oder beschädigt. Die Glarnersach teilt mit, dass die Schäden gedeckt seien. Es wird aber eines der teuersten Ereignisse der letzten 30 Jahre.
Der Erdrutsch in Schwanden hat rund 40 Gebäude zerstört oder beschädigt. Die Glarnersach teilt mit, dass die Schäden gedeckt seien. Es wird aber eines der teuersten Ereignisse der letzten 30 Jahre.

Der massive Erdrutsch in Schwanden hat erhebliche Schäden an Gebäuden, Betriebsfahrhabe und Hausrat verursacht. Dieses Ereignis gilt als Elementarereignis und ist versicherungstechnisch abgedeckt, wie die Glarner Gebäudeversicherung Glarnersach mitteilt. Dennoch werde die Erledigung der Schäden in vielen Fällen verzögert, weil das Gebiet unzugänglich sei. Über die genaue Schadenhöhe kann die Glarnersach vorerst nur spekulieren, aber die Gebäudeversicherung erwartet, dass es sich um eines der teuersten Schadenereignisse der letzten 30 Jahre handelt.
Unbürokratische Hilfe
Die Glarnersach teilt mit: Alle Gebäude im betroffenen Gebiet der Wagenrunse seien grundsätzlich gegen Feuer- und Elementarschäden bei ihr zum Neuwert versichert. Bei einer Altersentwertung von mehr als 50 Prozent des Neuwerts erfolge die Versicherung zum doppelten Zeitwert. Die abgestürzten Schuttmassen seien wegen nachfliessendem Wasser weiterhin in Bewegung und würden das Schadenbild zusätzlich beeinflussen. Dies und auch spätere Erdrutsche hätten keinen Einfluss auf die Versicherungsdeckung. Auch neue oder weiter entstehende Schäden seien gedeckt.
Bei der Glarnersach versicherte Personen dürften auf eine grosszügige Auslegung der Deckung sowie eine rasche und unbürokratische Schadenerledigung zählen. Aufwendungen für erhöhte Lebenshaltungskosten, wie Mehrkosten für Unterkunft, Verpflegung und dergleichen, wegen der Unbenutzbarkeit der betroffenen Räume, würden von der Versicherung übernommen. Für zerstörten Hausrat werde die Glarnersach im Rahmen der Versicherungsdeckung Sofortzahlungen leisten.
Die Hausrat- und Betriebsfahrzeugversicherung liege jedoch in der Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen. Wenn eine Versicherungspolice abgeschlossen worden sei, werde die entsprechende Versicherungsgesellschaft für entstandene Schäden aufkommen.
Geduld ist gefragt
Die Glarnersach hat für alle bei ihr abgeschlossenen Policen vorsorglich Dossiers eröffnet und wird die Versicherten über das weitere Vorgehen informieren, wie sie mitteilt. Die Bearbeitung der Fälle werde jedoch Geduld erfordern, da Schadensaufnahmen erst möglich seien, wenn das Gebiet uneingeschränkt zugänglich sei. Die Glarnersach bereitet sich laut Mitteilung intensiv auf diese Schadensaufnahme vor und steht in der Zwischenzeit für Fragen zur Verfügung. Auf der Website werde ab dem 7. September eine Liste mit Antworten auf die wichtigsten Fragen verfügbar sein.
Obwohl Gebäudeschäden finanziell abgesichert seien, könnten Hindernisse für den Wiederaufbau und die Wiederinstandstellung von Gebäuden auftreten, wenn das betroffene Gebiet als «rote Zone» eingestuft werde. In solchen Fällen würden Lösungen für betroffene Gebäudeeigentümer erforderlich sein, und die Glarnersach werde konstruktiv an diesen Diskussionen teilnehmen. (eing)