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Die Patrouille Suisse trainiert wieder über dem Glarnerland

Ende September ist die Schweizer Kunstflugstaffel Patrouille Suisse zurück am Glarner Himmel. Zu Bestaunen gibt es über dem Flugplatz Mollis ausserdem eine «fliegende Zeitung» aus dem Simmental.

Südostschweiz
13.09.22 - 04:30 Uhr
Ereignisse

Die 1964 anlässlich der Expo64 gegründete Patrouille Suisse geniesst grosse Popularität in der Schweiz. Und sie verkörpert typisch schweizerische Werte, die sich das Kunstflugstaffel-Team in jahrelanger Arbeit angeeignet hat: höchste Präzision, Disziplin, Dynamik und Zuverlässigkeit.

Im Gegensatz zu vielen Vorführteams verwendet die Patrouille Suisse mit dem F-5-Tiger einen Kampfjet. Dieser fliegt um einiges schneller als beispielsweise ein Trainingsflugzeug. Für die Sicherheit sorgt ihr Kommandant Nils «Jamie» Hämmerli vom Boden aus. Die Patrouille Suisse hält sich dabei strikt an klar definierte Minimalhöhen. Bei horizontalen Vorbeiflügen über einem Flugplatz wird auf minimal 200 Fuss (rund 60 Meter) geflogen, für alle anderen Manöver gilt die Minimalhöhe von 300 Fuss (rund 92 Meter). Über bewohntem Gebiet wird mit einer Minimalhöhe von mindestens 300 Meter über Grund geflogen.

Am Montagmorgen, 26. September, zwischen 10 und 11 Uhr trainiert die Kunstflugstaffel wieder im engen Bergtal des Glarnerlands. Die geflogenen Figuren müssen diesem angepasst werden. Die Abstände zwischen den einzelnen Flugzeugen innerhalb des Verbandes betragen drei bis fünf Meter. Die Piloten fliegen rund zwei Meter höhenversetzt, um nicht in die verwirbelte Luft des jeweils vorderen Flugzeuges zu gelangen. Diese Präzision muss trainiert werden.

«Papyrus»-Hunter zu Gast in der Luft und am Boden

Als Spezialgast beim Training der Patrouille Suisse in Mollis wird der weisse «Papyrus»-Hunter erwartet. Der Hunterverein Obersimmental feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen und besitzt eine der zwei in der Schweiz noch fliegenden Legenden. Der englische Hunter-Jet mit seiner Zeitungsbemalung wird am Trainingsmorgen eine kleine Vorführung in den Himmel über Mollis  zaubern und anschliessend landen. Nach dem Mittag wird der Hunter wieder starten und ins Winterquartier, das Flieger- und Fahrzeugmuseum Altenrhein, fliegen.

Wie der Hunterverein Mollis mitteilt, findet das Training der Patrouille Suisse nur bei gutem Flugwetter statt. Der Zutritt und das Parkieren auf dem Flugplatz Mollis seien kostenlos. Fahrzeuge dürften nur auf den zugewiesenen Parkplätzen auf dem Rollweg abgestellt werden. Die Anweisungen des Sicherheitsdienstes auf dem Flugplatz seien unbedingt zu beachten, betont der Verein in der Mitteilung.

Die Besucherinnen und Besucher auf dem Flugplatz werden kulinarisch durch das Team des Huntervereins mit Grilladen, Backwaren und Getränken versorgt. (eing/so)

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