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In einem Jahr sollen die Arbeiten am Brienzer Entwässerungsstollen beginnen

Das Projekt für Entwässerungsstollen unter dem Brienzer Rutsch liegt vor. Bereits im Frühjahr 2024 sollen die Arbeiten beginnen.

Südostschweiz
17.02.23 - 18:03 Uhr
Ereignisse
Arbeiten bis 2026: Ein Entwässerungsstollen soll das Leben in Brienz/Brinzauls sicherer machen.
Arbeiten bis 2026: Ein Entwässerungsstollen soll das Leben in Brienz/Brinzauls sicherer machen.
Bild Stefanie Studer

Der Sondierstollen in Brienz/Brinzauls soll zu einem Entwässerungsstollen ausgebaut werden. Damit sollen unter anderem das Zuhause der Brienzerinnen und Brienzer und die Verkehrswege vor weiteren Schäden bewahrt werden. Sieben Monate nach dem Planungsbeginn liegt das Projekt dazu nun vor, wie die Gemeinde Albula/Alvra in ihrem aktuellen Bulletin zum Brienzer Rutsch schreibt. Die Kosten für den Ausbau betragen knapp 40 Millionen Franken.

Der Stollenausbau soll im Frühling 2024 beginnen und rund zweieinhalb Jahre, also bis Ende 2026, dauern. Laut der Gemeinde sind eine Stollenverlängerung auf rund zwei Kilometer und rund 70 Bohrungen zur Entwässerung des Untergrunds Teil der Arbeiten. Für die Einlagerung des Ausbruchmaterials werde eine Deponie unterhalb Alvaschein reaktiviert. «Sie liegt direkt neben dem Portal des Strassentunnels Alvaschein und wurde schon beim Bau dieses Tunnels als Deponie genutzt», wird Projektleiter Josef Kurath zitiert.

Bis zum Baubeginn müssen noch die Detailprojekte entwickelt, Bewilligungen eingeholt und die Arbeiten ausgeschrieben und vergeben werden, wie es heisst. (red)

Die Geschwindigkeit des Rutsches

Die Rutschung des Dorfs bleibt seit Beginn des Jahres in etwa gleich wie im Vormonat oder nimmt sogar etwas ab, wie die Gemeinde Albula/Alvra schreibt. Die gemesste Geschwindigkeit des Rutsches im Dorf liegt aktuell bei etwa 1,05 Metern pro Jahr. Die für das Winterhalbjahr typische Beschleunigung der Rutschung hat bisher noch nicht eingesetzt. Bei Schneeschmelze und nach Regenfällen können die bekannten Blockschläge aus der Rutschung des Bergs aber jederzeit wieder vermehrt niedergehen. Während sich grosse Teile der Rutschung des Bergs und der Rutschung des Dorfs in den letzten Monaten beruhigt haben, zeigen die Geschwindigkeitsmessungen des Frühwarndienstes, dass sich die «Insel» hoch über Brienz/Brinzauls nach wie vor beschleunigt. Zwei verschiedene Bewegungen werden dabei separat beobachtet, wie es weiter heisst. (red)

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