Jahresrückblick: Das war der Dezember 2022 in Graubünden
Es ist der letzte Tag im 2022. Zeit, auf die Themen zurückzublicken, die uns in der Südostschweiz bewegt haben. Ein Justizskandal und ganz schön viel Eishockey machten im Dezember Schlagzeilen.
Es ist der letzte Tag im 2022. Zeit, auf die Themen zurückzublicken, die uns in der Südostschweiz bewegt haben. Ein Justizskandal und ganz schön viel Eishockey machten im Dezember Schlagzeilen.
Am Sonntagmorgen, 4. Dezember, kommt es zwischen der Abzweigung Castaneda und Buseno zu einem Felssturz. Rund 600'000 Kubikmeter Material donnern talwärts und verschütten die Calancastrasse. Diese wird teilweise so schwer beschädigt, dass sie für den Verkehr gesperrt werden muss. Erst am 9. Dezember kann die Strasse wieder freigegeben werden.
Bündner Justizskandal macht Schlagzeilen
Im Dezember wird publik, dass ein Richter des Bündner Verwaltungsgerichts eine 25-jährige Praktikantin vergewaltigt haben soll. Der Vorfall hat sich laut einem Bericht des Portals «Inside Justiz» vor rund einem Jahr ereignet. Im März dieses Jahres habe die Praktikantin schliesslich eine Strafanzeige eingereicht. Ein Verfahren gegen den Richter wird im Dezember eröffnet. Drei Tage nach Bekanntgabe des Falls fordern Vertreter der Bündner SP, GLP und der Mitte, dass der Richter sein Amt niederlegt. Noch am gleichen Tag erklärt dieser seinen Rücktritt.
Ein Frauenteam für den HCD
Seit 13. Dezember ist es fix: Der HC Davos stellt ab kommender Saison ein Team in der höchsten Schweizer Frauenliga. Er spannt dafür mit den Thurgau Indien Ladies aus der Women’s League zusammen.
«Die Frauen sind viel enthusiastischer, die Lage ist bei ihnen viel weniger entscheidend als bei den Männern.»
– Marc Gianola, CEO HC Davos
Mit der Übernahme will der HCD das Fraueneishockey umfassend fördern. Die Thurgauer Ladies sollen dieselben Möglichkeiten bekommen wie ihre männlichen Pendants aus der National League. So werden sie unter anderem auch die modernen Trainingsanlagen in Davos nutzen und von den Profitrainern in den Bereichen Athletik, Skills und Torhüter profitieren können.
Theater Chur trennt sich von Direktor
Seit August 2020 ist Roman Weishaupt Direktor des Theaters Chur. Doch per Ende Spielzeit 2023/24 wird der 43-Jährige sein Amt niederlegen. Der Stiftungsrat und Weishaupt sind im gegenseitigen Einvernehmen zu diesem Entschluss gekommen, wie das Theater am 15. Dezember mitteilt. «Es hat sich gezeigt, dass die Vision und Arbeit von Roman Weishaupt mit den Ressourcen, welche zur Verfügung stehen, nur schwer in Einklang zu bringen waren und sind», so Stiftungsratspräsident Johannes Flury.
Stadt Chur rudert in Sachen Drogenszene zurück
Gleich Anfang Dezember entscheidet die Stadt Chur: Der Churer Stadtgarten wird nach mehr als zwei Jahren nachts wieder offen sein, die WC-Anlage im Lindenquai-Park wird dafür geschlossen. Die Stadt reagiert so auf die Ängste der Anwohner, die ständig zugenommen haben, seitdem sich die Drogenszene beim Lindenquai trifft.
«Die Situation kann der Anwohnerschaft nicht länger zugemutet werden»
– Verantwortliche der Stadt Chur in einer Mitteilung am 1. Dezember 2022
Top 5 der meistgeklickten Artikel:
Im Dezember wollt ihr auch online alles über den Justizskandal lesen. Für Aufsehen sorgen zudem Diebe und Trickbetrüger. Das sind die Top 5 der meistgeklickten Artikel des Monats:
1. RhB sorgt für Missmut bei Fahrgästen
Ein Zug, der an den wartenden Fahrgästen vorbeibraust, und vereitelte Ausstiege: Die Rhätische Bahn sorgt nach dem Fahrplanwechsel für einige Kritik.
2. Diebstähle am Churer Christkindlimarkt
Die Marktstände des Christkindlimarktes in Chur locken nicht nur Kundschaft an, sondern auch Langfinger. Bis zum 6. Dezember bestätigt die Kantonspolizei Graubünden bereits vier Vorfälle an den Verkaufsständen.
3. Bündner Richter tritt nach Vorwurf der Vergewaltigung zurück
Der Fall des Vergewaltigungsvorwurfs gegen einen Bündner Richter sorgt nicht nur in Graubünden, sondern in der ganzen Schweiz für Schlagzeilen. Am 14. Dezember ist die Geschichte um ein Kapitel reicher: Der Richter gibt offiziell seinen Rücktritt bekannt.
4. Schwere Vorwürfe gegen Bündner Richter und kantonale Behörden
Nicht nur der beschuldigte Richter macht negative Schlagzeilen, auch das Vorgehen und die Ermittlungen der kantonalen Behörden in diesem Fall werden kritisiert.
5. Trickbetrüger ergaunern von Bankkunde mehrere Tausend Franken
Die Kantonspolizei Graubünden warnt vor Kriminellen, die sich als Mitarbeitende von Finanzinstituten ausgeben. In einem Fall wird ein fünfstelliger Betrag ergaunert.
(jag/rac)
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Bereits Abonnent? Dann schnell einloggen.