×

Die Sternschnuppen ziehen über die Südostschweiz

Wer sich diese Nächte trotz der Kälte nach draussen wagt und gen Himmel schaut, wird belohnt: Es warten besondere Geminiden-Sternschnuppen.

Jasmin
Schnider
12.12.22 - 15:33 Uhr
Ereignisse
Spezielle Aussicht: In der Nacht auf Dienstag lassen sich in höheren Lagen viele Sternschnuppen beobachten.
Spezielle Aussicht: In der Nacht auf Dienstag lassen sich in höheren Lagen viele Sternschnuppen beobachten.
Symbolbild Petra Bischoff / Keystone

Wie immer vor Weihnachten lassen sich in diesen Tagen gehäuft Sternschnuppen am Himmel beobachten. Es handelt sich dabei um die sogenannten Geminiden. Besonders in der Nacht auf Dienstag ist die Chance laut Roger Perret, Meteorologe bei Meteonews, sehr hoch, Sternschnuppen in der ganzen Südostschweiz zu entdecken. «Die Nacht auf Dienstag wird klar, sodass man viele Sternschnuppen sehen kann, wenn man länger gen Himmel schaut.» Es gebe jedoch auch einige Wolkenfelder, welche den Sternenhimmel partiell etwas bedecken könnten. 

Besonders gut liessen sich die Geminiden in der Höhe sehen. «Man braucht einen dunklen Ort mit wenig Lichtverschmutzung», erklärt Perret. Denn wo weniger Lichtverschmutzung herrsche, lasse sich der Sternenhimmel besser beobachten. So eignet sich beispielsweise ein einsamer Berggipfel besser als eine Stadt mit viel Licht.

Werdet ihr nach den Geminiden Ausschau halten?

Auswahlmöglichkeiten

Wahrscheinlichkeit, Sternschnuppen zu sehen, nimmt ab

Am meisten Geminiden streifen uns in der Nacht auf Mittwoch. Just in dieser Nacht sind sie jedoch nicht mehr gut sichtbar. «In der Nacht auf Mittwoch sieht es schlecht aus», so Perret. Es sei bewölkt und habe kaum Lücken, die den Blick auf den Sternenhimmel freigeben. «Wer in den Himmel sieht, wird vermutlich nur Wolken sehen.»

Auch in der zweiten Wochenhälfte dürfte es schwieriger werden, Sternschnuppen zu entdecken. Vom Wetter her werden die Bedingungen laut Perret zwar besser, es werden jedoch weniger Sternschnuppen zu sehen sein, da die Geminiden ab Mitte Woche bereits wieder abnehmen.

Geminiden zählen zu den stärksten Sternschnuppen-Ereignissen

Nebst den Perseiden im August zählen die Geminiden zu den stärksten Sternschnuppen-Ereignissen im Laufe eines Jahres. Gemäss einer Mitteilung von Meteonews können in ihrem Maximum zwischen 50 und 150 Meteore pro Stunde beobachtet werden. Wie es weiter heisst, handelt es sich bei den Geminiden um Überreste des Asteroiden 3200 Phaeton, einem Objekt mit einem Durchmesser von rund sechs Kilometern. Die Partikel treten mit einer Geschwindigkeit von 35 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. Das entspricht einer Geschwindigkeit von 126’000 Kilometern pro Stunde. Dies sei mit anderen Sternschnuppen verglichen langsam und habe zur Folge, dass die Partikel beim Verglühen relativ lange leuchten und dadurch besser vom menschlichen Auge erfasst werden können.

Jasmin Schnider produziert als Redaktorin Beiträge und Interviews für Radio Südostschweiz. Sie kommt aus Obersaxen und ist seit August 2020 Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

SO-Reporter

Euer Foto auf unserem Portal

Habt Ihr etwas gesehen oder gehört? Als Leserreporter könnt Ihr uns Bilder, Videos oder Inputs ganz einfach per WhatsApp an die Nummer 079 431 96 03 senden.

Kontakt hinzufügen WhatsApp Nachricht senden

Mehr zu Ereignisse MEHR