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Thailand bangt um Prinzessin Bajrakitiyabha

Einen Monat nach dem plötzlichen Zusammenbruch der thailändischen Prinzessin Bajrakitiyabha bangt das Land weiter um die mögliche Thronfolgerin. Die älteste Tochter von König Maha Vajiralongkorn hatte Mitte Dezember in der nordöstlichen Stadt Nakhon Ratchasima das Bewusstsein verloren, als sie ihre Hunde trainierte.

Agentur
sda
18.01.23 - 10:41 Uhr
Ereignisse
Vor dem King Chulalongkorn Memorial Hospital in Bangkok warten Menschen auf Neuigkeiten zum Zustand von Prinzessin Bajrakitiyabha. Foto: Carola Frentzen/dpa
Vor dem King Chulalongkorn Memorial Hospital in Bangkok warten Menschen auf Neuigkeiten zum Zustand von Prinzessin Bajrakitiyabha. Foto: Carola Frentzen/dpa
Keystone/dpa/Carola Frentzen

Die 44-Jährige, die liebevoll «Princess Pa» genannt wird, wurde ins King Chulalongkorn Memorial Hospital in Bangkok geflogen. Sie liegt im Koma, über ihren genauen Zustand ist aber nicht viel bekannt.

Der Palast sprach in einer ersten Mitteilung von Herzproblemen. Bajrakitiyabha sei an Geräten zur Aufrechterhaltung der Herz-, Lungen- und Nierenfunktion angeschlossen. Kürzlich hiess es auf der Webseite, die Prinzessin sei weiter ohne Bewusstsein. Als Grund wurden Herzrhythmusstörungen aufgrund einer bakteriellen Infektion genannt.

Im Krankenhaus ist seit Wochen ein Altar mit einem Porträt der Prinzessin und ihrer orangefarbenen königlichen Flagge aufgebaut. Immer wieder legen Menschen dort Blumen in Orange-Tönen nieder, beten und verbeugen sich vor ihrem Bild. Orange ist die Geburtsfarbe Bajrakitiyabhas: Sie ist an einem Donnerstag geboren, der in Thailand mit dieser Farbe in Verbindung gebracht wird.

Auch vor dem Krankenhaus warten Anhänger neben Bildern der Prinzessin, die sie dort aufgestellt haben, auf Neuigkeiten. Das Hospital wird streng von Polizisten überwacht. In Tempeln des Landes beten Menschen ebenfalls vor ihrem Porträt. Wegen der Sorge um Bajrakitiyabha waren auch die Neujahrsfeierlichkeiten in Bangkok weit weniger laut und bunt ausgefallen als normalerweise.

Die promovierte Juristin stammte aus der ersten Ehe des heutigen Königs (70). Von 2012 bis 2014 war sie Botschafterin ihres Landes in Österreich. Auch arbeitete sie zeitweilig bei den Vereinten Nationen in New York. Beobachtern zufolge soll sie seit Jahren zum innersten Kreis des Königs gehören und gilt als seine mögliche Nachfolgerin. Das Königshaus ist in Thailand eine politisch und gesellschaftlich äusserst bedeutende Institution.

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