Achtung Lawinengefahr: In der Val Lumnezia fiel so viel Schnee wie im ganzen vergangenen Winter nicht
Nach ergiebigen Schneefällen in den letzten Tagen ist die Lawinengefahr auf der Alpensüdseite gross. In Teilen von Graubünden fiel innert 24 Stunden so viel Schnee wie diesen Winter noch nicht.
Nach ergiebigen Schneefällen in den letzten Tagen ist die Lawinengefahr auf der Alpensüdseite gross. In Teilen von Graubünden fiel innert 24 Stunden so viel Schnee wie diesen Winter noch nicht.

Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) rief am Freitag für die unteren Maggiatäler, die Riviera, die untere Leventina und das Bleniotal die Lawinengefahrenstufe 4 von 5 aus. In den übrigen Gebieten liegt die Lawinengefahr verbreitet auf Stufe 3, erheblich. Auch in den Bündner Südtälern gilt die Gefahrenstufe 3.
In Teilen von Graubünden, namentlich besonders im Valser Tal und im Val Lumnezia, fielen innert 24 Stunden bis 63 cm Neuschnee. Dies sei so viel wie im ganzen vergangenen Winter nicht, schrieb das Bundesamt für Meteorologie (Meteoschweiz) auf X. Für März seien dies aussergewöhnliche Neuschneesummen.
Gemäss SLF fielen am Alpensüdhang ohne Münstertal und Berninagebiet von Sonntagnachmittag bis Donnerstagnachmittag oberhalb von 2000 Meter über Meer 30 bis 50 cm Neuschnee, im westlichen Unterwallis und den übrigen Gebieten am Alpenhauptkamm 15 bis 30 Zentimeter.
Weitere Schneefälle erwartet
Bis am Freitagnachmittag dürfte es laut SLF am Alpenhauptkamm vom Lukmanierpass bis ins Berninagebiet und südlich davon weitere 15 bis 30 Zentimeter Neuschnee geben, am zentralen und östlichen Alpennordhang, im Gotthardgebiet, den oberen Maggiatälern, im Sottoceneri, im übrigen Oberengadin und in Nord- und Mittelbünden 5 bis 15 Zentimeter.
Am Samstag könnten im Süden oberhalb von 1400 Metern weitere 15 bis 30 Zentimeter Neuschnee dazukommen und die Gefahr von Lawinen besonders in den neuschneereichen Gebieten dürfte weiter steigen. Vor allem in mittleren Lage seien feuchte Rutsch und Gleitschneelawinen möglich.
Lawinen könnten in den gefährdeten Gebieten von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden und es seien auch spontane Lawinen möglich, hiess es auf der SLF-Webseite. Für Schneesport abseits der gesicherten Pisten seien die Verhältnisse deshalb ungünstig. (sda)