×

Abpumpen von Treibstoff aus Havaristen vor Gibraltar schwierig

Bergungsspezialisten haben am Samstag das schwierige Abpumpen grosser Mengen Treibstoffs aus einem bei Gibraltar auf Grund liegenden Frachter fortgesetzt. Ein Tank im hinteren Bereich der «OS 35» sei fast leer, teilte die Regierung des britischen Überseegebiets am Südzipfel Spaniens mit.

Agentur
sda
03.09.22 - 15:55 Uhr
Ereignisse
Ein Ölteppich ist auf dem Meer in der Nähe des in Tuvalu registrierten Frachters OS 35 zu sehen, der am Montag (29.08.2022) in der Bucht von Gibraltar mit einem Flüssiggastanker kollidierte. Foto: Nono Rico/EUROPA PRESS/dpa
Ein Ölteppich ist auf dem Meer in der Nähe des in Tuvalu registrierten Frachters OS 35 zu sehen, der am Montag (29.08.2022) in der Bucht von Gibraltar mit einem Flüssiggastanker kollidierte. Foto: Nono Rico/EUROPA PRESS/dpa
Keystone/EUROPA PRESS/Nono Rico

Einige Strände des Affenfelsens, wie Gibraltar auch genannt wird, sowie im angrenzenden Spanien wurden jedoch schon mit Treibstoff verschmutzt, auf dem Meer waren schimmernde Ölschlieren zu sehen. Die Behörden verhängten Bade- und Fischereiverbote. Helfer reinigten Küstenbereiche und mit Öl verschmutzte Seevögel.

Der 178 Meter lange Massengutfrachter war am späten Montagabend aus ungeklärter Ursache mit einem Flüssiggastanker kollidiert und danach wegen Wassereinbruchs vor einem Strand in seichtem Wasser auf Grund gesetzt worden.

Das Leeren des vorderen Tanks mit 126 Tonnen Schweröl werde schwierig, weil der Bug unter Wasser liege, betonte die Regierung in Gibraltar. Zudem besteht die Gefahr, dass das Schiff, dessen Rumpf sich bereits verzogen hat, durch die sich beim Abpumpen ändernden Lastverteilungen in zwei Teile zerbrechen könnte. Die Lage sei derzeit aber wegen ruhiger See «stabil», betonte die Regierung.

250 Tonnen Diesel an Bord waren bereits am Freitag bis auf einen Rest von fünf Tonnen für den Betrieb der Anlagen des Schiffes abgepumpt worden. Zudem waren nach früheren Angaben auch 27 Tonnen Schmierstoffe an Bord.

Ein von der Polizei Gibraltars festgenommenes Besatzungsmitglied der «OS 35» wurde inzwischen gegen Kaution wieder auf freien Fuss gesetzt, wie die Zeitung «Gibraltar Chronicle» unter Berufung auf die Polizei schrieb. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll es sich um den Kapitän des Schiffs unter der Flagge des Pazifik-Inselstaates Tuvalu handeln.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Ereignisse MEHR