Verwechslungsgefahr: Darum ist Samiklaus nicht der Weihnachtsmann
Kommt der Samiklaus mit dem Esel aus seiner Waldhütte oder doch mit einem Rentierschlitten vom Nordpol angeflogen? Hier gibt’s die wichtigsten Unterschiede zum Weihnachtsmann.
Kommt der Samiklaus mit dem Esel aus seiner Waldhütte oder doch mit einem Rentierschlitten vom Nordpol angeflogen? Hier gibt’s die wichtigsten Unterschiede zum Weihnachtsmann.
Er gehört zur Weihnachtszeit wie die Mandarinen, der Lebkuchen und die Backwaren – der Samichlaus. Jedes Jahr am 6. Dezember wird er in verschiedensten Ländern auf unterschiedliche Arten zelebriert. Deshalb heisst er auch Santa Claus, Sankt Nikolaus oder eben Samichlaus.
Seinen Ursprung hat der Brauch des Samichlaus im 4. Jahrhundert nach Christus. Der damals im Gebiet der heutigen Türkei wirkende Bischof Nikolaus von Myra gilt als Schutzpatron der Kinder, Seefahrer, Fischer, Liebenden und Reisenden. Er ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche.
Die Legende besagt, dass Nikolaus nach dem Tod seiner Eltern sein gesamtes Erbe an die armen Menschen in seiner Heimatstadt Patara verteilte. Danach verliess er die Stadt und wurde einige Jahre später zum Bischof von Myra geweiht. Aus diesem Grund erscheint der Samiklaus oft in Bischofsrobe und mit Bischofshut.
Der Samiklaus ist nicht der Weihnachtsmann
Einige mögen denken, dass der Weihnachtsmann aus der Coca-Cola-Werbung und der Samiklaus ein und dieselbe Person sind. Auch bei Kindern können die Werbungen und Filme für Verwirrung sorgen. Das stimmt aber nicht. Der Samiklaus und der Weihnachtsmann unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht.
Der Samiklaus kommt am 6. Dezember mit seinem Esel aus seiner Hütte im Wald zu den Kindern, während der Weihnachtsmann mit seinem fliegenden Rentierschlitten am 24. Dezember vom Nordpol kommt. Der Samiklaus beschenkt Kinder mit Erdnüssen und Mandarinen. Der Weihnachtsmann hingegen bringt richtige Geschenke mit.
Der Weihnachtsmann ist keine echte historische Persönlichkeit, sondern eine Kunstfigur, die sich erst im 20. Jahrhundert nach dem Vorbild des Samiklaus entwickelte. Inspiriert von verschiedenen Darstellungen des Weihnachtsmanns griff die Firma Coca-Cola den dicken, bärtigen Mann mit rotem Mantel für ihre Werbung auf und prägte so das heutige Bild von Santa Claus, wie «focus.de» schreibt.
Und wer ist jetzt das Christkind?
Stimmt, da war noch was: das Christkind. Ob der Weihnachtsmann oder das Christkind kommt, hat zunächst ein bisschen mit Religion zu tun, schreibt «deutschlandfunknova.de». Das Christkind kommt heute eher in katholischen Gegenden. Den Weihnachtsmann gibt es eher in Regionen, die protestantisch sind. Grundsätzlich dient der Weihnachtsmann aber wie ein irdischer Helfer des Christkinds.
Ammar Jusufi schreibt als Redaktioneller Mitarbeiter und Online-Produzent über Geschichten aus der Region. Er hat sich 2023 der Medienfamilie Südostschweiz angeschlossen. Er lebt in St. Gallen, ist aber wegen seines Heimatorts St. Moritz tief in Graubünden verwurzelt. Besonderes Interesse zeigt er für Aufreger- und Blaulicht-Themen. Mehr Infos
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