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Mehr Fälle und weniger Personal im Spital Schiers

Aus der Region Prättigau/Davos kommen momentan gut ein Drittel der 285 aktiven Coronafälle im Kanton. Die Kapazitäten im Spital Schiers werden knapp.

Südostschweiz
26.10.21 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Die Pandemiestation des Spitals Schiers kommt an ihre Kapazitätsgrenzen.
Die Pandemiestation des Spitals Schiers kommt an ihre Kapazitätsgrenzen.
Bild Archiv

Letzte Woche meldete der Kanton Graubünden stark steigende Covid-19-Fallzahlen im Prättigau. Davon betroffen ist das Spital Schiers, wie Peter Phlipp, CEO der Flury Stiftung, zu der das Spital Schiers gehört, am Montag gegenüber TV Südostschweiz erklärte. «Wir haben im Moment zwölf Fälle bei uns. Damit ist die Pandemiestation voll ausgelastet.» Das Spital erwarte in den nächsten Tagen mehr Patientinnen und Patienten aufgrund der aktuellen Fallzahlen. Was die Situation zusätzlich erschwere, sei die Tatsache, dass sich zehn Mitarbeitende aus dem Spital und fünf aus zudienenden Bereichen wie der Hauswirtschaft infiziert hätten. «Langsam wird es knapp mit dem Personal», ergänzt Philipp.

Milde Verläufe bei Geimpften

Die meisten der Patientinnen und Patienten sind über 80 Jahre alt. Knapp mehr als die Hälfte ist geimpft, wie Lasek Purek, Chefarzt der Inneren Medizin am Spital Schiers, am Montag erklärte. Die häufigsten Beschwerden seien Atemnot, Fieber und Husten, wobei die Verläufe der geimpften Patientinnen und Patienten vergleichsweise mild seien.

Schutzmassnahmen verschärft

Um Mitarbeitende, Patientinnen und Patienten möglichst gut zu schützen, hat das Spital die Schutzmassnahmen verschärft. Es gilt eine FFP2-Maskenpflicht für Mitarbeitende und, wo möglich, für Patientinnen und Patienten. «Zudem testen wir mehr, auch bei Geimpften und Genesenen, weil man weiss, dass diese den Virus auch weitertragen können», ergänzt Purek. Mit einer Entspannung der Situation rechne man, wenn sich mehr Leute impfen liessen und die Abstands- und Hygieneregeln konsequent eingehalten würden.

100 Fälle in der Region Prättigau/Davos

Mit 100 Fällen kommen im Moment mehr als ein Drittel aller aktiven Coronafälle im Kanton Graubünden aus der Region Prättigau/Davos. Das Gesundheitsamt Graubünden beobachtet die Entwicklung laufend und wird bei Bedarf Massnahmen zur Eindämmung der Infektionen ergreifen, wie auf der Corona-Webseite des Kantons zu erfahren ist. (tus/dje)

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