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Merkel erneut in deutschen Hochwassergebieten

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Dienstag erneut in die Hochwassergebiete im Westen Deutschlands gereist.

Agentur
sda
20.07.21 - 12:52 Uhr
Ereignisse
dpatopbilder - Bundeskanzlerin Angela Merkel besichtigt ein Lager mit Lebensmitteln bei ihrem Besuch im vom Hochwasser betroffenen Gebiet von Bad Münstereifel. Foto: Oliver Berg/dpa-Pool/dpa
dpatopbilder - Bundeskanzlerin Angela Merkel besichtigt ein Lager mit Lebensmitteln bei ihrem Besuch im vom Hochwasser betroffenen Gebiet von Bad Münstereifel. Foto: Oliver Berg/dpa-Pool/dpa
Keystone/dpa-Pool/Oliver Berg

Nach ihrem Besuch im von der Flutkatastrophe schwer getroffenen Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz kam sie nun nach Nordrhein-Westfalen. Zusammen mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der zugleich christdemokratischer Kanzlerkandidat ist, machte sie sich am Mittag in Bad Münstereifel ein Bild der Lage.

Gleichzeitig geht die Debatte um Konsequenzen für die Organisation des Katastrophenschutzes in Deutschland weiter. Es geht dabei um die Kritik, dass Warnungen der Meteorologen die Menschen vor Ort zu spät erreicht hätten. Zudem wurde am Dienstag die Befürchtung laut, dass sich bei den Aufräumarbeiten in den Katastrophengebieten verstärkt Corona-Infektionen ausbreiten könnten.

In Bad Münstereifel (rund 35 Kilometer südwestlich von Bonn) wollte Merkel am Mittag mit Helferinnen und Helfern sprechen. Nach einem Treffen mit betroffenen Bürgern stand ein Gang durch das Gebiet auf dem Programm. Merkel war am Wochenende bereits in Rheinland-Pfalz und hatte sich dort mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ein Bild von den Schäden gemacht.

Bis Montag war die Zahl der Todesopfer in Deutschland auf mindestens 164 gestiegen: Aus Rheinland-Pfalz wurden 117 und aus NRW 47 Unwetter-Tote bestätigt. In beiden Bundesländern wurde nicht ausgeschlossen, dass noch weitere Opfer gefunden werden könnten.

Unwetter hatten am Wochenende auch Teile Bayerns getroffen. Im südöstlichen Landkreis Berchtesgadener Land kam es in einigen Orten rund um Watzmann und Königssee zu Erdrutschen und Überflutungen. 50 Millionen Euro Soforthilfe sollen die bayerischen Hochwasseropfer vom Land erhalten, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dem Bayerischen Rundfunk am Dienstag sagte.

Inmitten des Elends machten auch Plünderer manchen Menschen zu schaffen. Nach mehreren Diebstählen im Hochwassergebiet verstärkte die Polizei im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen ihre Präsenz. Besonders im Raum Altena wurde das veranlasst, wie die Polizei mitteilte. Bürgerinnen und Bürger seien gebeten, verdächtige Menschen oder Fahrzeuge über den Notruf 110 zu melden.

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