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Störungen im Bahnverkehr und überflutete Keller wegen Unwettern

Heftige Gewitter mit starken Regenfällen und Hagel haben am Mittwochabend Teile der Schweiz heimgesucht. Die Unwetter hatten vielerorts Bahnstörungen, Überschwemmungen und Wassereinbrüche zur Folge, so auch am Bahnhof Zürich-Flughafen.

Agentur
sda
24.06.21 - 09:30 Uhr
Ereignisse

Wie die SBB am Donnerstagvormittag twitterten, können die Züge des Fernverkehrs und der S-Bahnlinie S24 via Zürich Flughafen seit 8.30 Uhr wieder verkehren. Der Wassereinbruch sei in der Nacht gestoppt worden und die Aufräumarbeiten kämen gut voran.

Am späten Mittwochabend war am Flughafen Zürich wegen der starken Niederschläge Wasser in den Bereich des Flughafenbahnhofs eingetreten. Wegen der Unwetterschäden war der Betrieb zwischenzeitlich unterbrochen - ein Teil der Gleisanlage stand einige Zentimeter unter Wasser und Schlamm.

Der Züge der S-Bahnlinien S2 und S16 wenden weiterhin vorzeitig in Zürich Oerlikon, wie es weiter hiess. Nach Abschluss der Aufräumarbeiten werde der Betrieb Schritt um Schritt wieder vollständig aufgenommen.

Von Unwettern getroffen war auch der Berner Jura. Zwischen Sonceboz-Sombeval und Moutier verkehren seit Mittwochabend keine Züge mehr und ebenso zwischen Courtelary und Reuchenette-Péry auf der Strecke Biel - La Chaux-de-Fonds NE.

Wegen eines Erdrutsches unterbrochen ist auch die Bahnstrecke Solothurn - Moutier, und zwar auf dem Abschnitt zwischen Moutier und Crémines. Nach Angaben der Bahnverkehrsinformation sollten die Störungen im Berner Jura bis Donnerstagmittag behoben sein.

1000 Meldungen in Baselland

Neben dem Berner Jura wurden auch weitere Regionen von Sturmwind, Starkregen und Hagelschlag heimgesucht. Unwetter wüteten beispielsweise im Oberbaselbiet, wie die Polizei Basel-Landschaft mitteilte. Auf der Einsatzzentrale gingen rund 1000 Notrufe ein, die Feuerwehren rund 300 Mal ausrücken.

Bei der Kantonspolizei Bern gingen von 18.00 bis 21.30 Uhr rund 700 Meldungen ein. Die meisten davon betrafen Wassereinbrüche. Zum Teil traten Bäche über die Ufer. Strassen mussten gesperrt werden. Mit 450 Meldungen sei der Berner Jura besonders betroffen gewesen, twitterte die Polizei am Donnerstagmorgen.

Im Aargau standen 49 Feuerwehren an über 70 Schadenplätzen im Einsatz. Bei der Kantonspolizei Solothurn gingen über 50 Meldungen wegen Wassereinbrüche in Häusern und überflutete Strassen ein.

In Langenbruck BL fielen nach Angaben des Wetterdienstes Meteonews 62 Millimeter Niederschlag. Das sei knapp die Hälfte der ganzen Menge vom Monat Juni, schrieb der Wetterdienst auf Twitter. In Salen-Reutenen TG waren es 56 Millimeter und in Wittnau AG knapp 52. In Zürich-Flughafen fielen knapp 50 Milliliter Niederschlag.

Aussergewöhnliche Wetterlage

Die Schweiz befindet sich laut SRF Meteorologe Jürg Ackermann am Ostrand einer Tiefdruckrinne. Eine solche Wetterlage könne immer wieder einmal vorkommen, sagte er im Interview mit srf.ch. Dass sie nun aber so lange persistent an einem Ort bleibe, sei aussergewöhnlich.

Wie auch andere Wetterdienste schrieben, muss am Donnerstag erneut mit Regengüssen und teils kräftigen Gewittern gerechnet werden.

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