Israels Staatskontrolleur will Meron-Unglück untersuchen
Nach der Polizei will auch der sogenannte Staatskontrolleur in Israel das Unglück mit Dutzenden Toten in einem Wallfahrtsort im Norden des Landes untersuchen. Wie die Zeitung «Haaretz» berichtete, kündigte der Leiter der Behörde einen Sonderbericht an.
Nach der Polizei will auch der sogenannte Staatskontrolleur in Israel das Unglück mit Dutzenden Toten in einem Wallfahrtsort im Norden des Landes untersuchen. Wie die Zeitung «Haaretz» berichtete, kündigte der Leiter der Behörde einen Sonderbericht an.
Das Unglück hätte verhindert werden können, sagte Matanjahu Englman demnach am Montag auf einer Pressekonferenz. Er verwies «Haaretz» zufolge auf zwei Berichte seiner Behörde aus den vergangenen Jahren, die vor Gefahren für Gläubige an dem Ort warnten.
Während eines religiösen Festes mit rund 100 000 Teilnehmern am Meron-Berg anlässlich des jüdischen Feiertags Lag Baomer war es in der Nacht zum Freitag zu einer Massenpanik gekommen. 45 strengreligiöse Männer und Jungen starben im Gedränge. Die Polizei war anschliessend stark kritisiert worden. Ihr wurde unter anderem vorgeworfen, sie habe Leute in das abgesperrte Areal gelassen, obwohl es schon extrem voll gewesen sei. Rufe nach einer unabhängigen Untersuchung wurden laut.
Aufgabe des Staatskontrolleurs ist es unter anderem, die Arbeit der Regierung, lokaler Institutionen und Behörden zu überwachen. Über die Besetzung des Postens entscheidet das Parlament, die Knesset. Seine Berichte legt er dem Parlament vor. Seine Aufgaben ähneln in Teilen auch denen des Bundesrechnungshofes in Deutschland.
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