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Glarner Geissbock Bino: Der SRF-Fernseh-Star ist tot

In der SRF-Krimiserie «Wilder» war er der Liebling der TV-Stars und des Publikums. Nächste Woche wird der Geissbock allerdings bei neuen Dreharbeiten nicht mehr dabei sein. Bino starb an Altersschwäche.

Martin
Meier
05.01.21 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Ein Bild aus glücklichen Tagen: Werner Bleisch muss sich von seinem geliebten Geissbock Bino verabschieden.
Ein Bild aus glücklichen Tagen: Werner Bleisch muss sich von seinem geliebten Geissbock Bino verabschieden.
SASI SUBRAMANIAM

Action! 15 Schauspieler, 45 Crewmitglieder und 80 Statisten drehen im Elmer Hotel «Sardona» für die neue SRF-Krimiserie «Wilder». Im Januar 2017 mit dabei war auch ein Glarner, der zum Liebling der TV-Stars und des Fernsehpublikums wurde. Seit Kurzem ist der heimliche Hauptdarsteller der Sendung, Geissbock Bino, tot.

Besitzer Werner Bleisch ist todtraurig, den Tränen nahe: Bino sei auf seinem Lieblingsweg oberhalb der Wart, zwischen Schwanden und Engi, einfach zusammengebrochen, erzählt der Ennendaner. Er habe noch stundenlang versucht, das Leben seiner Lieblingsgeiss zu retten. Vergebens: «Der 15-jährige Bino starb an Altersschwäche.»

Ab kommenden Montag hätte die Bündner Strahlengeiss wieder auf dem Set erscheinen und vor die Kameras treten sollen. Wieder für die SRF-Krimiserie «Wilder», weil Kommissarin Rosa, Hauptdarstellerin Sarah Spale, wieder auf den Urnerboden zurückkehrt. Zu ihrem TV-Vater, dem Geissenbesitzer, gespielt von Andreas Matti, bekannt auch aus «Lüthi und Blanc» und «Fascht e Familie».

Bino war ein richtiger Lausbub, der nie meckerte

Zurückkehren wird Bino nie mehr. Bleisch hat den Geissbock geliebt. «Ich überlegte mir sogar einen Augenblick, ob ich ihm zu Ehren eine Todesanzeige widmen soll.» Trotz seines Bekanntheitsgrades sei Bino immer auf dem Boden geblieben. «Er verrichtete seine Arbeiten in der Geissen-WG immer, ohne zu meckern», erzählt Bleisch.

Bino sei ein richtiger Lausbub gewesen, erinnert sich Bleisch: «Einmal ist er abgehauen.» In Ennenda habe er eigenbeinig den Zug bestiegen. In Glarus sei dann allerdings Schluss gewesen. Passagiere hätten ihn aus der Bahn geholt. «Auch durfte ich mit Bino nie in eine Gartenbeiz. Weil er jeweils alles nach Bier durchsuchte.»

Nun ist Werner Bleischs Lieblingsgeiss im Ziegenhimmel. Zu den Dreharbeiten nimmt der Ennendaner jetzt Grillo, Binos Nachfolger, mit. «Zusammen mit den Geissen Jimy, Picasso, Prinz, Marley und Mirco.»

Die Kommissarin wollte mit Bino aufs Foto

Kommissarin Rosa Wilder wird an Grillo und den Geissen wohl wieder ihre Freude haben. Mit Bino liess sich die Schauspielerin gar fotografieren. «Für meine Kinder», wie sie damals sagte.

Sarah Spale und Co werden allerdings nicht die einzigen sein, die Bino vermissen werden. Der Geissbock hatte nämlich noch einen anderen Fan, einer, der sich mit Prinzessinen und mit noch grösseren Tieren auskennt – nämlich mit Stephanie von Monaco und Elefanten. Franco Knie junior, dessen Kinder bei Bleisch im Lager und von Bino hin und weg waren. «Und die wieder kommen wollen», erzählt Bleisch. «Diesmal einfach zu Grillo.»

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