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Grosser Erdrutsch trifft Ort im Süden Norwegens

Ein grosser Erdrutsch hat die Einwohner eines kleinen Ort im Süden Norwegens zu nachtschlafender Zeit überrascht und mehrere Gebäude erfasst. Mindestens 21 Menschen galten am Mittwoch als vermisst - Berichte über Tote gab es bis zum frühen Nachmittag aber nicht.

Agentur
sda
30.12.20 - 17:40 Uhr
Ereignisse
Der Erdrutsch hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Foto: Fredrik Hagen/NTB/dpa
Der Erdrutsch hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Foto: Fredrik Hagen/NTB/dpa
Keystone/NTB/Fredrik Hagen

Mindestens zehn Menschen wurden bei dem Abgang am frühen Morgen in Ask - etwa 40 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Oslo - verletzt, wie die Polizei mitteilte. Sechs von ihnen seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte Einsatzleiter Roger Pettersen. Mehr als 700 Einwohner wurden als Vorsichtsmassnahme in Sicherheit gebracht.

Norwegens Regierungschefin Erna Solberg und Justizministerin Monica Maeland reisten nach Ask, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. «Ich stimme mit der Polizei überein, dass dies eine Katastrophe ist», sagte Solberg nach Gesprächen mit der Einsatzleitung. Der Erdrutsch dehnte sich auf einer Länge von 700 Metern und einer Breite von 300 Metern aus.

Die genaue Ursache des Abgangs war zunächst nicht klar. Er könne aber mit der örtlichen Bodenart zusammenhängen, hiess es. Dabei handelt es sich um Quickton, eine wasserreiche Struktur, die instabil ist. In der Gegend um Ask gibt es Hügel, aber keine hohen Berge. In jüngster Zeit hatte es dort viel geregnet.

«Das ist einer der grössten Erdrutsche der vergangenen Jahre», sagte Torild Hofshagen von der norwegischen Behörde für Wasser und Energie. Seiner Einschätzung nach könnte die Ursache natürlicher Art oder durch den Bergbau ausgelöst worden sein.

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