Europarat-Chefin warnt vor sexueller Ausbeutung von Kindern online
Die Generalsekretärin des Europarats, Marija Pejčinović Burić, hat im Zusammenhang mit verschärften Corona-Massnahmen vor einem höheren Risiko sexueller Ausbeutung von Kindern im Internet gewarnt.
Die Generalsekretärin des Europarats, Marija Pejčinović Burić, hat im Zusammenhang mit verschärften Corona-Massnahmen vor einem höheren Risiko sexueller Ausbeutung von Kindern im Internet gewarnt.
Kinder neigten im Lockdown dazu, mehr als vorher online zu spielen und im Netz Nachrichten auszutauschen. «Das gibt Sexualstraftätern mehr Möglichkeiten zum Phishing per Mail oder zur unerbetenen Kontaktaufnahme in den Sozialen Medien», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch anlässlich des Europäischen Tags zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt.
Der Tag ist eine Initiative des Europarats und findet seit 2015 jährlich am 18. November statt. Der Europarat mit Sitz in Strassburg setzt sich für die Wahrung der Menschenrechte in seinen 47 Mitgliedstaaten ein. Er ist kein Organ der Europäischen Union.
In diesem Jahr will der Europarat vor allem auf von Kindern und Jugendlichen selbst aufgenommene sexuelle Bilder und Videos aufmerksam machen. «Kinder wissen wenig über die Risiken, denen sie sich aussetzen», sagte Pejčinović Burić. Seien Bilder und Videos erst einmal online, sei es schwer, sie endgültig aus dem Netz zu entfernen. Der Europarat wolle Vorschläge zum Umgang mit der Problematik erarbeiten. «Die Gefahr ist echt und muss angegangen werden», forderte Pejčinović Burić. Es stünde ausser Frage, dass die Nötigung von Kindern, sexuelle Bilder und Videos von sich selbst zu erstellen, strafbar sein sollte.
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