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Hurrikan «Delta» trifft auf Land in Louisiana

Der Hurrikan «Delta» ist mit Windgeschwindigkeiten von gut 150 Kilometern pro Stunde auf die Küste des US-Bundesstaates Louisiana getroffen. Der Sturm brachte heftige Regenfälle mit sich, die Behörden warnten vor Sturmfluten. Mehr als 200 000 Haushalte hatten nach Berichten von US-Fernsehsendern keinen Strom. Der Hurrikan schwächte sich über dem Golf von Mexiko zuvor von Stufe drei auf Stufe zwei ab - und Meteorologen rechneten damit, dass er auf seinem Weg durch Louisiana schnell an Kraft verlieren werde.

Agentur
sda
10.10.20 - 09:52 Uhr
Ereignisse
In Lake Charles in Louisiana stellen Mitglieder der Nationalgarde Betten in einem Schutzraum auf. Foto: Gerald Herbrt/AP/dpa
In Lake Charles in Louisiana stellen Mitglieder der Nationalgarde Betten in einem Schutzraum auf. Foto: Gerald Herbrt/AP/dpa
Keystone/AP/Gerald Herbrt

In der Nacht zum Samstag gab es allerdings noch keine Entwarnung. Die Behörden verwiesen unter anderem darauf, dass der Wind zum Teil immer noch herumliegende Trümmerteile des vorherigen Hurrikans «Laura» durch die Gegend wirbeln könnte.

«Delta» traf am Freitagabend (Ortszeit) in der Nähe des Orts Creole auf Land. «Laura» - ein Hurrikan der Stufe vier - war vor sechs Wochen nur wenige Dutzend Kilometer entfernt durchgezogen. An vielen Häusern sind die damaligen Schäden noch nicht behoben worden. So war auf Fernsehbildern zu sehen, dass zahlreiche Gebäude blaue Planen statt fester Dächer haben.

Rund 10 000 Menschen wohnen seitdem immer noch in Hotels, wie Gouverneur John Bel Edwards am Freitag sagte. Angesichts der Corona-Krise sollen Notunterkünfte bei Evakuierungen nur kurz genutzt werden. Danach würden die Menschen schnell auf weitere Hotelzimmer verteilt werden, sagte Edwards.

Die Behörden rechneten mit zum Teil bis zu drei Meter hohen Sturmfluten. Mit einer Geschwindigkeit von gut 20 Kilometern pro Stunde bewegt sich «Delta» relativ schnell. Es ist bereits der vierte Sturm, der die Küste von Louisiana in diesem Jahr trifft. «Laura», der stärkste davon, kostete 30 Menschen das Leben, wie Gouverneur Edwards am Freitag sagte.

In der diesjährigen Wirbelsturm-Saison im Atlantik, die von Juni bis November dauert, haben sich bereits so viele starke Stürme gebildet, dass die 21 Namen, die in alphabetischer Reihenfolge dafür vorgesehen waren, aufgebraucht sind. Die Meteorologen haben deshalb auf das griechische Alphabet zurückgegriffen, was zuletzt 2005 passiert war.

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