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Untersuchungen zum «Tante Ju»-Absturz stehen vor dem Abschluss

Zwei Jahre nach dem Absturz einer historischen Ju-52 in Flims mit 20 Todesopfern stehen die Untersuchungen zur Unglücksursache vor dem Abschluss. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hat den Entwurf des Schlussberichtes erstellt.

Südostschweiz
05.08.20 - 09:40 Uhr
Ereignisse
Die Sust veröffentlichte zwei Jahre nach dem Unglück einen Zwischenbericht zum Absturz der Ju-Air-Maschine.
Die Sust veröffentlichte zwei Jahre nach dem Unglück einen Zwischenbericht zum Absturz der Ju-Air-Maschine.
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Zwei Jahre nach dem Unglück hat die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) am Dienstag statt des angekündigten Schlussberichtes einen zweiten Statusbericht veröffentlicht. Wie Daniel Knecht, Bereichsleiter Aviatik bei der Sust, auf Anfrage mitteilte, hätten sich zwei externe Gutachten verzögert. Die Corona-Krise habe die Bereinigung des Schlussberichts ausserdem aufwändiger gemacht. Knecht geht davon aus, dass der Schlussbericht erst Ende dieses Jahres vorgelegt werden könne. «Auch wenn es etwas länger gedauert hat, so sind wir überzeugt, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Es wird möglich sein, sowohl die direkten als auch die systemischen Ursachen des Unfalls und die zu ihm beitragenden Faktoren darzulegen.»

Am 4. August 2018 stürzte die Oldtimer-Maschine Ju-52 der Ju-Air auf dem Weg von Locarno nach Dübendorf beim Piz Segnas in Flims ab. Es waren drei Besatzungsmitglieder und 17 Passagiere an Bord. Alle starben beim Unglück. Eine Stunde nach dem Unglück nahm die Sust die Arbeit auf.

Die ersten Abklärungen hatten im November 2018 «gewisse systemische Sicherheitsdefizite» gezeigt. Die Sust hatte deswegen eine Sicherheitsempfehlung ausgesprochen und das Bazl dazu aufgefordert, die Schwesternflugzeuge auf Korrosionsschäden und Mängel an Systemkomponenten zu überprüfen. Betont wurde in diesem Bericht aber auch, dass die gefundenen Mängel als Unfallursache ausgeschlossen werden. (jas)

Simon Lechmann und Marco Hartmann haben damals rund vier Monate nach dem Unglück mit Involvierten und Augenzeugen gesprochen. Entstanden ist dieser Bericht:

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