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Corona-Ausbruch bei deutschem Fleischgrossfabrikanten

Mit 400 Neuinfizierten allein seit Anfang der Woche nimmt ein Corona-Ausbruch bei dem deutschen Schlachtereibetrieb Tönnies immer grössere Ausmasse an.

Agentur
sda
17.06.20 - 14:21 Uhr
Ereignisse
ARCHIV - Außenansicht des Firmengeländes vom Fleischwerk Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. Beim Schlachtereibetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück sind seit Anfang der Woche 400 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Foto: David Inderlied/dpa
ARCHIV - Außenansicht des Firmengeländes vom Fleischwerk Tönnies in Rheda-Wiedenbrück. Beim Schlachtereibetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück sind seit Anfang der Woche 400 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Foto: David Inderlied/dpa
Keystone/dpa/David Inderlied

Von den bislang 500 am Mittwoch vorliegenden Testergebnissen der Mitarbeiter in dem Schlachthof und Fleisch-Zerlegebetrieb in Rheda-Wiedenbrück (Nordrhein-Westfalen) seien 400 positiv auf das Virus getestet worden. Weitere Ergebnisse stünden auch noch aus.

Am Nachmittag wollten der Kreis Gütersloh und Tönnies bei einer Pressekonferenz über das Geschehen informieren. Am Dienstag hatte das Unternehmen von 128 positiv auf das Virus getesteten Mitarbeitern gesprochen und Massnahmen zugesagt, die Ausbreitung einzudämmen.

Bei einem grossangelegten Corona-Reihentest durch die Gesundheitsbehörden nach einem Ausbruch in einer Fleischfabrik im Kreis Coesfeld (ebenfalls NRW) im Mai waren bei Tönnies zunächst nur wenige Fälle festgestellt worden. Nach Unternehmensangaben wurde allerdings bei späteren Tests ein Infektionsherd identifiziert. Obwohl alle Kontaktpersonen vorsorglich in Quarantäne geschickt worden seien, habe es weitere Infektionen in dem Schweinefleisch-Zerlegebetrieb gegeben.

Der Landrat des Kreises Gütersloh, Sven-Georg Adenauer, zeigte sich schockiert über den sprunghaften Anstieg. «Die Firma muss ihre Produktion runterfahren, soweit es eben geht», sagte der CDU-Politiker der «Neuen Westfälischen». Jetzt gelte es zu schauen, wo die Betroffenen und ihre Kinder untergebracht seien.

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