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Mehrere hundert Kubik Geröll bei Axenstrasse niedergegangen

Beim Murgang und Blockschlag vom Dienstagabend über der Axenstrasse im Kanton Uri sind mehrere hundert Kubikmeter Material niedergegangen. Dabei wurde auch die Warninfrastruktur beschädigt. Die Strasse bleibt daher bis 16 Uhr gesperrt. Verletzt wurde niemand.

Agentur
sda
06.05.20 - 14:56 Uhr
Ereignisse

Das im Herbst 2019 installierte Warnsystem, das die Strasse sperrt, sobald es eine Bewegung am Berg registriert, habe sich bewährt, sagte eine Sprecherin des Bundesamts für Strassen Astra am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Ampel habe sofort auf Rot geschaltet, als kurz nach 22 Uhr Geröll auf die Strasse zwischen Flüelen und Sisikon niederging.

Der Steinschlag habe den Ablenkdamm beschädigt. Auch Netze sowie die Reissleinen und Sensoren des Warnsystems seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Diese würden nun im Verlaufe des Mittwochs repariert, teilte das Astra mit. Der Ablenkdamm und die Schutznetze würden in den kommenden Wochen wiederhergestellt.

Die Strasseninfrastruktur blieb bei dem Murgang unversehrt. Die Strasse werde voraussichtlich ab 16 Uhr wieder befahrbar sein, teilte das Astra mit. Die Gründe für den Steinschlag sind nicht bekannt.

Seit der vollständigen Sperrung der Nationalstrasse wird der Verkehr in beiden Fahrtrichtungen via Seelisbergtunnel und Luzern umgeleitet. Sichergestellt sind aus Richtung Süd die Zufahrt bis zur Tellsplatte und aus Richtung Nord die Zufahrten nach Sisikon und Riemenstalden.

Neue Axenstrasse

Die Axenstrasse ist Teil der A4 und verbindet am rechten Ufer des Vierwaldstättersees Brunnen mit Flüelen. Sie führt durch das Steinschlaggebiet Gumpisch zwischen Flüelen und Sisikon. In der Vergangenheit gingen im Gumpischtal bereits mehrere Murgänge nieder.

Erst am Montag hatte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) das Plangenehmigungsverfahren für die Neue Axenstrasse abgeschlossen und das Projekt im Grundsatz gutgeheissen. Das Grossprojekt sieht parallel zur heutigen Verbindung zwischen Ingenbohl SZ und Sisikon UR eine neue, knapp acht Kilometer lange Strasse vor. Sie soll für mehr Sicherheit und eine Entlastung der Dörfer Brunnen und Sisikon vom Durchgangsverkehr sorgen.

Das Projekt kostet rund 1,2 Milliarden Franken. Der Bund bezahlt rund 94 Prozent des Neubauprojekts, die beiden Kantone Uri und Schwyz übernehmen den Rest.

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