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Das Coronavirus beeinträchtigt auch die FH Graubünden

Das Coronavirus beschäftigt die Welt. Auch eine Fachhochschule, wie die FH Graubünden, kann sich davor nicht verschliessen und muss gewisse Massnahmen treffen. Besonders, wenn die Fachhochschule mit internationalen Partnern zusammenarbeitet.

10.02.20 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Fachhochschule Graubünden FHGR Chur
Die Fachhochschule Graubünden hat Massnahmen getroffen, um einer Ansteckung mit dem Coronavirus vorzubeugen.
OLIVIA AEBLI-ITEM

Rund 31’000 Ansteckungen mit dem Coronavirus sind weltweit bestätigt. Über 700 Menschen sind daran verstorben. Zwei davon ausserhalb von China (Philippinen und Hong Kong). Die Fachhochschule Graubünden (FHGR) hat viel mit internationalen Kontakten zu tun, mit Austauschstudierenden, Studierenden, die ein Auslandsemester machen, mit Lehrbeauftragten und Mitarbeitern auf Studienreisen oder mit Lehraufträgen im Ausland und Beziehungen mit internationalen Partnerhochschulen. Ausserdem kommen die Studierenden der FHGR aus der ganzen Schweiz, weshalb sich eine allfällige Ansteckung schnell ausbreiten könnte.

Hausarrest und ein verschobenes Frühlingssemester

Um dies zu vermeiden, hat die Fachhochschule einige Massnahmen getroffen. Dafür haben sie das Notfallmanagement aktiviert, das die Situation koordiniert. Zu den getroffenen Massnahmen gehört unter anderem, dass Personen, die sich in den letzten zwei Wochen in China aufgehalten haben, die darauffolgenden zwei Wochen Zuhause verbringen sollen.

Ausserdem arbeitet die FHGR stark mit der Shanghai University of Engineering Science (SUES) zusammen. Diese hat aufgrund des Virus das Frühjahrssemester verschoben und bittet alle Angehörigen der Hochschule, dem Campus fern zu bleiben. Für Dozierende der FHGR bedeutet dies, dass ihr Lehreinsatz in Shanghai verschoben ist. «Die FH Graubünden steht in engem Kontakt mit der Partnerhochschule in Shanghai, um laufend über die Situation vor Ort informiert zu sein», erklärt Martin Studer, Prorektor der FHGR.

Zurzeit befinden sich sechs Studierende aus Shanghai an der FH Graubünden. Auch mit diesen stehe die Fachhochschule in engem Kontakt, sagt Studer. «Wir haben ihnen nahegelegt zurzeit nicht in ihr Heimatland zu reisen und auch hier keine Familienmitglieder oder Bekannte zu empfangen.» Die betroffenen Studierenden hätten mit Verständnis auf diese Massnahme reagiert. Es werde laufend überprüft, wie lange dies so bleiben müsse.

2800 Angehörige betroffen

Insgesamt seien rund 2800 Angehörige der FH Graubünden von diesen Massnahmen betroffen. Darunter Mitarbeitende, Lehrbeauftragte und Studierende. Zurzeit gebe es an der Fachhochschule keine Verdachtsfälle, so Studer. «Das Notfallmanagement koordiniert in diesem Zusammenhang sämtliche Informationen und überwacht die aktuellen Entwicklungen.»

Das letzte Mal wurde das Notfallmanagement der damaligen HTW im Jahr 2009 aktiviert. Ebenfalls in Zusammenhang mit einer weltweiten Epidemie – der Schweinegrippe.

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