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Als WEF-Neuling in Davos

Als Journalist eine Woche lang während des Weltwirtschaftsforums aus Davos zu berichten, ist selbst für erfahrene Reporter immer wieder etwas besonderes. RSO-Reporterin Adrienne Krättli, die zum allerersten Mal dabei war, erlebte die Woche darum erst recht besonders intensiv. Und das nicht einmal wegen des Trump-Besuchs.

Südostschweiz
24.01.20 - 16:00 Uhr
Ereignisse

Das Weltwirtschaftsforum 2020 ist Geschichte. Die grosse Story des diesjährigen WEF war natürlich der Besuch von US-Präsident Donald Trump am Dienstag. Dessen Ankunft hat RSO-Reporterin Adrienne Krättli so nah wie möglich mitverfolgt. Die Ankunft mit den Helikoptern und die Fahrt durch Davos hat sie vom Strassenrand erlebt: «Über 30 Autos habe ich gezählt und in einem davon ist er gesessen.»

Der Konvoi von Donald Trump auf den Strassen von Davos.

Von der grossen Prominenten-Dichte in Davos hat sie allerdings bei ihrem allerersten WEF gar nicht so viel mitbekommen. Denn sie hat sich für ihre Geschichten weniger aufs Kongresszentrum und die WEF-Teilnehmer konzentriert, sondern viel mehr auf alles andere, was in Davos während dieser Tage passierte. Besonders eindrücklich sei etwa der frühmorgendliche Besuch in einer lokalen Backstube gewesen, erzählt Krättli: «Während des WEF läuft die Backstube praktisch im 24-Stunden-Betrieb und es werden pro Tag rund 6000 Gipfeli gebacken. Sie haben dafür den Schicht-Betrieb ausgebaut und sind rund um die Uhr am Produzieren.»

Die Bäckerei-Geschichte ist nur eine von zahlreichen, die Krättli in dieser Woche gemacht hat. So war sie etwa zu Besuch bei der Armee, die während der WEF-Zeit mit Massen an Soldaten im Einsatz steht oder bei der örtlichen Feuerwehr. Überhaupt, die schiere Masse an Menschen, die in Davos ständig unterwegs war, hat die RSO-Reporterin beeindruckt: «Man erlebt extrem viel, immer ist irgendwo etwas los und mit so vielen Menschen auf so engem Raum – das gibt so viele Geschichten her.»

Wobei Krättli den Eindruck gewonnen hat, dass Davos in der WEF-Woche in grossen Teilen den Forums-Teilnehmern gehört: «Ich glaube, die Davoser Bevölkerung zieht sich während dieser Woche ziemlich zurück. Einheimische sieht man nicht oft. Beim Einkaufen in den Läden trifft man Davoser an, aber sonst eher weniger. Auf der Strasse trifft man die internationalen Gäste.»

Nach dem Ende des 50. Weltwirtschaftsforums werden all die Gäste, die Ländervertretungen und die globalen Konzerne ihre Zelte im Zentrum von Davos wieder abbauen. Nächste Woche sind dann wieder die Davoser und einige Ski-Touristen in den Strassen unterwegs. Normalität kehrt ein – auch für RSO-Reporterin Adrienne Krättli. (ofi)

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