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Inventx AG darf nun endlich in Chur bauen

Die IT-Firma Inventx will in Chur bauen. Am Standort alter Forstwerkhof soll ein Gebäude entstehen, das Platz für rund 200 Arbeitsplätze bietet. Einsprachen aus der Nachbarschaft verhinderten aber trotz Bewilligung einen Baustart. Nun sagt das Verwaltungsgericht: Es darf gebaut werden.

Südostschweiz
15.01.20 - 14:49 Uhr
Ereignisse
Die Bagger fuhren beim alten Forstwerkhof nur zum Abriss auf.
Die Bagger fuhren beim alten Forstwerkhof nur zum Abriss auf.
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Fast drei Jahre ist es her, seitdem die Churer Bevölkerung einer Landabgabe an die Firma Inventx beim alten Forstwerkhof mit fast 85 Prozent zugestimmt hat. Einige Monate später folgte die Baubewilligung des Stadtrates. Gebaut wurde auf dem Areal, wo früher die Gasfabrik, der städtische Forstwerkhof und das Unterwerk der IBC standen, seither jedoch nicht. Der Grund: Es gab Einsprachen aus der Nachbarschaft.

Die Beschwerden sind ans Verwaltungsgericht weitergezogen und nun von diesem abgewiesen worden. Das Verwaltungsgericht gebe der Umsetzung des Bauvorhabens grünes Licht, schreibt die Stadt Chur in einer Mitteilung. Es ergänze die Baubewilligung des Stadtrates einzig mit zusätzlichen, jedoch unbestrittenen baulichen Auflagen zum Schutz vor Strassenlärm. Sofern das Urteil nicht innerhalb von 30 Tagen weitergezogen wird, darf also gebaut werden.

Platz für 200 Arbeitsplätze und das Stadtarchiv

Die Inventx Immobilien AG möchte am Standort des alten Forstwerkhofs ein Geschäfts- und Wohnhaus mit unterirdischer Einstellhalle erstellen. Platz für 200 IT-Arbeitsplätze würde damit entstehen. Wie die Stadt mitteilt, sichert der geplante Neubau nicht nur den Bestand der bereits vorhandenen Arbeitsplätze, sondern biete der IT-Firma auch die Möglichkeit, weiter zu wachsen.

Um ihren steigenden Platzbedarf zu decken, hat sich die Inventx AG als Übergangslösung in der alten Lokremise eingemietet. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 250 Mitarbeitende, wovon 170 am Standort Chur beschäftigt sind. Der Mitarbeiterbestand soll in diesem Jahr um weitere rund 50 Personen wachsen.

Ausserdem werden in den neuen Räumlichkeiten beim alten Forstwerkhof auch Teile des Stadtarchivs untergebracht sein. Auch das Archiv kämpft zurzeit mit fehlendem Platz.

Stadt und Inventx freuen sich

Der Stadtrat habe das Urteil mit grosser Befriedigung zur Kenntnis genommen, heisst es weiter. «Es ist zu hoffen, dass das Projekt nun endlich realisiert und die unschöne Baulücke geschlossen werden kann», so Stadtpräsident Urs Marti. Das Bauvorhaben stärke die Positionierung der Stadt als attraktiven ICT-Standort.

Auch die Inventx AG zeigt sich erfreut. «Aus unternehmerischer Sicht hoffen wir, auf Basis des vorliegenden Urteils einen Schlussstrich ziehen zu können, damit in der weiteren, nachhaltigen Unternehmensentwicklung auch der Standort Chur angemessen mitberücksichtigt werden kann», so der CFO Patrick Hagen, der beim geplanten Bau auch als Projektleiter waltet. Mit über 200 Arbeitsplätzen werde das Projekt zur Attraktivitätssteigerung der Churer Innenstadt beitragen und den Wirtschaftsstandort Chur nachhaltig stärken. Man hoffe, möglichst bald mit dem Spatenstich beginnen zu können. Wann das genau sein wird, kann Hagen jedoch noch nicht sagen. (rac)

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