Gute Nachrichten von der leidgeplagten Prättigauer Familie
Eine Feuersbrunst zerstörte Ende Oktober im Prättigau Haus und Hof einer bereits leidgeplagten Familie. Nun gibt es gleich drei gute Nachrichten dazu.
Eine Feuersbrunst zerstörte Ende Oktober im Prättigau Haus und Hof einer bereits leidgeplagten Familie. Nun gibt es gleich drei gute Nachrichten dazu.
Es war ein gewaltiges Flammenmeer, das Ende Oktober das Wohnhaus und den Stall der Familie Saxer oberhalb von Grüsch komplett zerstört hat. Auch 100 Feuerwehrmänner konnten das Schlimmste nicht verhindern.
In der Folge entwickelte sich eine enorme Solidaritätswelle; Grüsch, das Prättigau, ja die ganze Schweiz bekundeten viel Mitgefühl mit der betroffenen Familie. Denn: Im Frühjahr verlor sie ihren damals 29-jährigen Sohn nach langer Krankheit. Und der Hofbesitzer musste wenige Tage vor dem Brand notfallmässig in Spitalpflege gebracht werden.
Doch jetzt gibt es positive Meldungen von der Familie. Und das gleich dreifach: Der Hofbesitzer konnte das Spital und später auch die Rehabilitationsklinik wieder verlassen. Wie «suedostschweiz.ch» erfuhr, lebt das Ehepaar vorübergehend in einer Wohnung in Fanas. Dies bestätigt der Grüscher Gemeindepräsident Marcel Conzett-Roffler.
Die zweite gute Nachricht betrifft die Sammelaktion: «Wir hatten eine Zusammenkunft mit der Familie. Dabei kamen wir auch auf das von der Gemeinde eingerichtete Spendenkonto zu sprechen. Weil darauf nach wie vor Geld einbezahlt wird, lassen wir das Konto noch ein Weilchen bestehen», so Conzett-Roffler. Darum werde die Gemeinde das Geld zu einem späteren Zeitpunkt an die Familie Saxer überweisen. Wie viel Geld es ist, will der Gemeindepräsident nicht sagen. Es seien aber über 1000 Einzelspenden eingegangen, so Conzett-Roffler.
Darunter auch Geld der Sammelaktion «Spenden-Marktstand». Oberstufenschüler und -lehrer hatten diese zusammen mit der Kirchgemeinde initiiert. Im November wurde während einer Woche vor dem Volg in Grüsch Selbstgemachtes und Gespendetes verkauft und damit weiteres Geld für die Familie gesammelt.
Auch wenn der Gemeindepräsident nicht sagen mag, wie viel Geld die Gemeinde gesammelt hat – wofür es die Familie einsetzen wird, das weiss Conzett-Roffler: Und das ist die dritte gute Nachricht dieser Geschichte: Die Familie baut Haus und Hof wieder auf. «Die Kosten für den Wiederaufbau eines gleichwertigen Gebäudes werden von der gesetzlich vorgeschriebenen Gebäudeversicherung getragen», sagte Markus Feltscher, Direktor der Gebäudeversicherung Graubünden, in einem früheren Beitrag gegenüber «suedostschweiz.ch». Weil der neue Stall aufgrund von neuen Anforderungen aber teurer wird, als es der abgebrannte war, sei das Geld des Sammelkontos dafür vorgesehen, so Conzett-Roffler.
Die Ermittlungen zum Brandfall in Grüsch vor Ort sind abgeschlossen. Wie die Medienstelle der Kantonspolizei Graubünden auf Anfrage mitteilte, sind jedoch noch Resultate von verschiedenen Auswertungen pendent. Entsprechend kann die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Informationen zur Brandursache machen.
Philipp Wyss ist Chefredaktor der gemeinsamen Redaktion der Zeitung «Südostschweiz» und der Internetseite «suedostschweiz.ch». Damit zeichnet er für das Team und für den Inhalt dieser Produkte verantwortlich. Mehr Infos
SO-Reporter
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