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Prämierte Holzprojekte zu Gast in der Kanti

Seit gestern sind die Siegerprojekte des Prix Lignum der Region Ost in Glarus ausgestellt. Die Holzbau-Ausstellung dauert bis Ende November.

Südostschweiz
05.11.19 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Noch bis Ende Monat: Im Foyer der Kantonsschule werden die Siegerprojekte des Prix Lignum gezeigt.
Noch bis Ende Monat: Im Foyer der Kantonsschule werden die Siegerprojekte des Prix Lignum gezeigt.
SASI SUBRAMANIAM

Zukunftsweisende Arbeiten mit Holz bekannt machen, das ist das Ziel des Prix Lignum. Der Preis wurde im Herbst 2018 zum vierten Mal seit 2009 gesamtschweizerisch verliehen. Zugelassen waren Bauwerke, Innenausbauten, Möbel und Kunstwerke aus der ganzen Schweiz oder aus dem Fürstentum Liechtenstein, die zwischen dem 1. Januar 2014 und dem 28. Februar 2018 fertiggestellt wurden.

Neun Projekte aus dem Kanton

Aus dem Kanton Glarus wurden neun Projekte eingereicht. Die Eingaben waren dabei breit gefächert. Unter anderem mit einer Kunstinstallation, der Eisfeldüberdachung Glarus, diverser Um- und Neubauten sowie einem Einbaumöbel.

Die Siegerprojekte aus der Ostschweiz werden zurzeit in einer Wanderausstellung gezeigt. Diese ist seit gestern für rund vier Wochen in der Kantonsschule in Glarus zu sehen, wie die Arbeitsgemeinschaft Holz Glarnerland mitteilt.

Mit dem ersten Rang der Region Ost würdigt die Jury das Mehrfamilienhaus Röschstrasse in St. Gallen, das auf den ersten Blick wie ein Neubau erscheint, aber tatsächlich eine Aufstockung im grossen Stil ist. Dank einer gesamtheitlichen Betrachtung ermöglicht Holz ein Gebäude, das so in einer anderen Bauweise kaum möglich gewesen wäre. Die Architekten bauen auf dem Bestand auf und sparen so graue Energie und Bauzeit. Sie entwickeln eine konsequente Tragstruktur, welche die Wohnungen prägt. Und sie bringen laut der Jury Holz mit der Fassade überzeugend in einen «muralen Kontext».

«Kraftvolle Ruhe auf dem Berg»

Der zweite Rang geht an die Bergstation auf dem Chäserrugg im Toggenburg – einem Holzbau mit eigener Sprache und eigener Dimension. Die Architekten Herzog & de Meuron entwickeln aus einer komplexen Aufgabe eine prägnante Form. Das Resultat sei keine Event-Architektur, sondern eine «kraftvolle Ruhe auf dem Berg», steht in einer Mitteilung, und damit ein Vorbild für viele Tourismus-Betreiber, die in sensiblen Landschaften bauen.

Klein, aber fein

Das neue Betriebsgebäude und Badehaus des Campingplatzes Trun im Kanton Graubünden ehrt die Jury mit dem dritten Rang: «Die beiden Neubauten stehen für eine holztypische Bauaufgabe, die sorgfältig konstruiert und in den Kontext eingefügt wurde.» Zudem hielten sie das Zimmermannshandwerk hoch und nutzten die atmosphärische Qualität von Holz mit einfachen Mitteln – ganz nach dem Motto: klein, aber fein. (eing)

Prix-Lignum-Ausstellung in Glarus: 4. bis zum 29. November im Foyer der Kantonsschule Glarus. Montag bis Freitag jeweils von 7.30 bis 20 Uhr; samstags von 9 bis 12 Uhr.

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